Nachtspeicherheizung: Feiert sie jetzt ihr großes Comeback?

Verfasst von: Stephanie Lugner
Zuletzt aktualisiert am:
Nachtspeicherheizung Featured Image
In diesem Artikel
  • Überraschung: Moderne Nachtspeicheröfen als wichtiger Baustein der Energiewende!
  • So funktioniert eine Nachtspeicherheizung und darum war sie sogar mal verboten.
  • Dein Ratgeber: Wann und wie lohnt sich der Einbau einer neuen E-Speicherheizung?
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Wusstest Du, dass Nachtspeicherheizungen eine richtig bewegte Geschichte hinter sich haben? Erst waren sie der Renner schlechthin, dann einige Jahre sogar verboten.

Ja und heute? Heute kommen die traditionellen Heizkörper wieder richtig in Mode! Auf der Suche nach neuen Lösungen bei der Energiewende finden manche, dass sie in Einzelfällen schon wieder richtig gut ins Konzept passen.

Warum das so ist, wie eine Nachtspeicherheizung funktioniert und wann sich die Anschaffung für Dich ganz bewusst lohnen kann, erfährst Du in diesem Ratgeber Artikel!

Elektroheizung Nachtspeicherofen Innenleben Aufbau
Elektroheizung mit Speichermedium: So sieht das Innere eines Nachtspeicherofens aus!

Nachtspeicherheizung: Was ist das?

Der Name sagt es schon: Eine Nachtspeicher Heizung erzeugt nachts mit Hilfe von Strom Wärme, die gespeichert und dann tagsüber an den Raum abgegeben wird. Weil Strom lange Zeit nachts viel günstiger war als tagsüber, zählten mit dem sog. Nachtstromtarif die Nachtspeicheröfen über Jahrzehnte zum Standard in deutschen Wohnungen.

Auch heute noch findest Du in Altbauten oft Heizkörper von Nachtspeicherheizungen. Generell hat der Bestand aber stark abgenommen. Seit einigen Jahren sind Nachtspeicherheizungen nun aber plötzlich wieder in aller Munde.

„Die Wärmewende könnte der Nachtspeicherheizung ein großes Comeback bescheren.“

Wir erklären Dir auch gleich, warum. Vorher werfen wir aber erstmal einen Blick auf die Funktionsweise von Stromspeicherheizungen. Wie entsteht in der Nachtspeicherheizung die gespeicherte Wärme und wie wird sie wieder an den Raum abgegeben?

Elektroheizung Nachtspeicherheizung Funktion
So funktioniert die Speicher-Heizung mit Strom im Heizkörper

So funktioniert eine Nachtspeicherheizung

In der Nacht werden die Heizstäbe in der Heizung mit Hilfe von elektrischer Energie aufgeheizt, ähnlich wie die Heizstäbe im Backofen. Weil die Wärme aber nicht in der Nacht, sondern vor allem tagsüber zur Verfügung stehen soll, wird sie in einem Speichermedium zwischengespeichert.

Meist besteht der Wärmespeicherkern aus Schamott oder Magnesit, teilweise sind es sogar Warmwasserspeicher. Möchte man es dann warm haben, dreht man wie gewohnt am Thermostat und regelt darüber, wie viel gespeicherte Wärme an die Umgebung abgegeben wird. Die erwärmte Luft oder eben das erwärmte Wasser werden dann über den eingebauten Lüfter in den Raum geblasen (Luft) oder in den Heizkreislauf gepumpt (Wasser).

„Die Idee ist schon ziemlich clever: Wenn der Strom nachts so richtig billig ist, machen wir daraus einfach Wärme und heizen damit tagsüber unsere Häuser und Wohnungen.“

Das Problem: Die Steuerungs-Technologie war lange nicht so weit entwickelt, wie wir es von heutigen Heizungssystemen gewohnt sind. Die Thermostate waren einfache Drehregler, die Einstellung deshalb ziemlich unpräzise und die Wärme schwer zu regulieren.

Bei den meisten Systemen musste man schon am Tag vorher entscheiden, welche Temperatur man am kommenden Tag haben wollte. Verschätzte man sich, ging viel Energie ungenutzt verloren oder man musste am nächsten Tag ordentlich frieren. Doch diese Nachteile und Probleme waren nicht die einzigen Gründe, warum Nachtspeicherheizungen zwischendurch ziemlich unbeliebt wurden.

Kohlekraftwerk Berlin Willmersdorf
Auf der Berliner Stadtautobahn lange Zeit leicht zu finden: die drei Türme des Kohlekraftwerks in Berlin-Wilmersdorf ©elxeneize/Shutterstock.com

Geschichte und Entwicklung der Nachtspeicheröfen 

Ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts waren Nachtspeicherheizungen der Standard in deutschen Häusern und Wohnungen. Das Funktions-Prinzip kennzeichnet die Nachtspeicherheizung als echtes Kind der Adenauer-Ära (1949-1963).

Aber auch rein praktisch war diese Art der Elektroheizung damals sehr sinnvoll. Die Zeit war geprägt von besonders viel Förderung von Kohle und insofern auch Kohleverstromung und – ab etwa 1960 – vom Atomstrom. Im Gegensatz zu dezentralen Lösungen wie Solarparks oder Windkraftanlagen sind solche großen Kraftwerke jedoch sehr unflexibel.

„Mit einer Nachtspeicherheizung sorgte jeder Einzelne dafür, dass das Stromnetz stabil blieb. So leistete man seinen Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft!“

Wenn ein großes Kraftwerk einmal läuft, läuft es und produziert Strom. Egal, ob der dann wirklich gerade gebraucht wird oder nicht. Weil es an großen Speicherlösungen fehlte, waren Nachtspeicherheizungen eine gute Möglichkeit, um etwaige Erzeugungsspitzen abzufedern. Die Versorger nutzten sie als Puffer.

Für ihre Besitzer wiederum waren die Nachtspeicher-Heizungen besonders attraktiv dank sehr günstiger Nachtstrom-Tarife. Der Strom musste ja irgendwo hin, um das Stromnetz nicht zu überlasten. Wer den Nachtstrom abnahm, wurde mit geringen Stromkosten belohnt und konnte sich zugleich einen Teil seiner Heizkosten sparen.

Stromleitungen Überland
Lange Stromleitungen übers Land senken die Effizienz

Nachtspeicherheizung und ihr Problem mit der Effizienz 

Wie viele Ideen in Sachen Energie hat auch die elektrische Nachtspeicher Heizung, die allein vom Strom aus zentraler Produktion lebt, ein großes Problem: die Physik! Beim Transport des Stroms vom Kraftwerk zum Haushalt des Kunden treten Verluste auf, ebenso bei der Speicherung der Wärme in der E-Speicherheizung. 

Bei einer Elektroheizung mit Strom aus einem weit entfernten Braunkohlekraftwerk bleibt in der gesamten Systembetrachtung nur noch ein Systemwirkungsgrad von 30 bis 40 Prozent übrig. Bis zu 70 Prozent der erzeugten Energie gehen also ungenutzt verloren! 

„Das Heizen mit Strom ist ineffizient und schadet der Umwelt, wenn die elektrische Energie allein in großen, konventionellen Kraftwerken erzeugt wird.“

Hinzu kam das bereits erwähnte Problem mit der schlechten Regulierbarkeit am Heizkörper selbst. Verschätzte man sich am Vortag, verschwendete man am nächsten Tag wertvolle Energie und verplemperte Heizkosten. Umweltschützer forderten deshalb ein Verbot von Nachtspeicherheizungen, das 2009 zunächst auch eingeführt wurde. 

Sind Nachtspeicherheizungen heute verboten? 

Das Nachtspeicherheizungs-Verbot hielt allerdings nicht allzu lang. Schon zum Jahresende 2013 wurde das Nachtspeicherheizungs-Verbot mit der EnEV 2014 wieder aufgehoben. Zwar gibt es aktuell, auch nach dem geltenden Gebäudeenergiegesetz (GEG), das die EnEV im Jahr 2020 ablöste, keinerlei Förderung für diese Art von Heizung. 

„Nachtspeicherheizungen sind nicht verboten, werden aber im Gegensatz zu anderen Heizsystemen derzeit weder gefördert noch besonders gepusht.“

Die Stromanbieter bieten sogar immer weniger attraktive Tarife für günstigen Nachtstrom an. Es sieht aber zumindest nicht so aus, als würde diese Technologie in Zukunft wieder verboten werden. Zur Abfederung von Stromlastspitzen bei einer diversifizierten Energieerzeugung oder als Tagspeicher Inselsysteme zur besseren Nutzung des eigenen Photovoltaik-Stromes könnten wir uns für die Nachtspeicherheizung sogar eine blendende Zukunft am helllichten Tage vorstellen.

Dazu später noch ein paar Informationen mehr!

Nachtspeicherheizung Kachelofen
Moderne Nachtspeicherheizung für wohlige Wärme im Retro-Stil: das Modell Kachelofen

Arten von Nachtspeicher-Heizungen

Generell kann man zwischen statischen und dynamischen Nachtspeicherheizungen unterscheiden. Zusätzlich sind Mischformen möglich.

  • Statische Speicherheizungen: Bei dieser Art von Nachtspeicherheizung wird die Wärme allein durch Strahlung oder passive Konvektion an den Raum abgegeben. 
  • Dynamische Speicherheizungen: Bei dieser Art von Nachtspeicherheizung verteilen Ventilatoren die Wärme aktiv im Raum. 
  • Mischformen: Bei den Mischformen wird die Wärme einerseits abgestrahlt und zusätzlich durch Lüfter verwirbelt und in die Umgebung gepustet.

Praktischer Tipp

Nicht alle Nachtspeicherheizungen arbeiten wirklich nur allein in der Nacht. Je nach Wärmebedarf kann eine zusätzliche Ladung Strom am Tag manchmal ebenso notwendig sein.

4 Modelle und Produkte einer Nachtspeicherheizung

  • Nachtspeicher-Zimmerofen / Einzelspeichergerät
  • Nachtspeicher Fußbodenheizung
  • Kachel Nachtspeicherofen
  • Warmwassererzeuger für die Zentralheizung und Brauchwasser

Nachtspeicher-Zimmerofen / Einzelspeichergerät

Ein Einzelspeichergerät ist ein kompaktes Gerät und sieht ein bisschen aus wie ein üblicher Heizkörper. Der entscheidende Unterschied: sein Gewicht! Durch das verbaute Speichermedium, meist aus Schamott oder Magnesit, sind Nachtspeicheröfen in der Regel ziemlich schwer.

Ein Teil der gespeicherten Wärme wird bei dieser Variante durch Wärmestrahlung an die Umgebung abgegeben. Die meiste Wärme gelangt bei den Einzelöfen jedoch durch Lüfter nach außen, die wiederum über ein Thermostat gesteuert werden.

Nachtspeicher-Fußbodenheizung

Fußbodenheizungen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, weil sie Innenräume gleichmäßig erwärmen und so helfen, Energie- und Heizkosten zu sparen. Bei der Kombination aus Fußboden- und Speicherheizung werden über Nacht Heizmatten im Estrich des Fußbodens mit Strom aufgeheizt.

Dieser Speicher-Estrich gibt die Wärme dann bis in den Tag hinein langsam an die Umgebung ab. Eine Fußboden-Heizung ist deshalb auch nicht geeignet, um einen Raum schnell aufzuwärmen. Sie schafft vielmehr eine Grundwärme, die man dann über separate Heizkörper an den Wänden mit einer Direktheizung nachregulieren kann.

Kachel-Nachtspeicherofen

Klassische Kachel-Nachtspeicheröfen sind die wahren Fossilien der Speicherheizungs-Welt. Sie wurden früher dort vor Ort gesetzt, wo sie für den Rest ihrer Lebenszeit als praktische Ausstattung stehen sollten. Denn ein Kachel-Nachtspeicherofen ist extrem schwer und nicht mal eben umzustellen.

Zugleich gibt er durch die große Speichermasse die gespeicherte Wärme jedoch sehr langsam und gleichmäßig als Strahlungswärme ab. Da hat er eindeutig Vorteile. Er sorgt für das angenehme Kachelofen-Feeling, wie man es auch von Kohle- und anderen Kachelöfen kennt, nur ohne Dreck und Rauch versteht sich. Herrlich!

Warmwassererzeuger für die Zentralheizung und Brauchwasser

Statt mit Öl, Gas oder Fernwärme kannst Du bei der Warmwasseraufbereitung das Wasser ebenso mit Strom erhitzen und dann in das Zentralheizungssystem einspeisen. Meist geschieht das in Verbindung mit einer Niedertemperatur-Heizung. Du kannst das warme Wasser aber ebenso als Brauchwasser nutzen, zum Beispiel für Bad und Dusche.

Nachtspeicherheizung: Angebote und Bestseller

Heizkörper wassergeführt
Auch das Wasser für den klassischen Heizkörper kann mit Strom erwärmt werden

Nachtspeicher Heizung Kosten

Geht es darum, eine Wohnung oder ein Eigenheim effizient und kostengünstig zu heizen, werden Nachtspeicheröfen eher stiefmütterlich behandelt. Erst Strom aus Kohle zu erzeugen, ihn dann über lange Strecken zu transportieren, um dann doch wieder Wärme draus zu machen?

Sieht auf den ersten Blick nicht wirklich sinnvoll aus! Trotzdem kann eine Nachtspeicherheizung in bestimmten Fällen eine gute Lösung sein. Denn ihre Anschaffungskosten sind einfach unschlagbar günstig.

Kosten für die Anschaffung von Nachtspeicherheizungen

Einzelne Nachtspeicherheizungen als Ofen bzw. Einzelspeichergerät kosten nur etwa 700 bis 2.500 Euro. Hinzu kommen Kosten für die Montage, die je nach Region und Verfügbarkeit von Fachleuten variieren können, aber für gewöhnlich übersichtlich sind.

Kosten für die Wartung der Nachtspeicher Heizung

Auch in Sachen Wartung sind Nachtspeicherheizungen etwas für den kleinen Geldbeutel. Sie verursachen nämlich quasi keinerlei Kosten für die Wartung. Das liegt daran, dass ein Nachtspeicher Heizkörper einerseits kaum Verschleißteile hat. Zudem ist der jährliche Besuch vom Schornsteinfeger nicht nötig, weil das System nun einmal eine Elektroheizung ist und kein Verbrenner.

Großes Manko: die Heizkosten!

Die Schwierigkeit bei Nachtspeicherheizungen ist heute allerdings, dass immer weniger Strom in Deutschland in großen Kraftwerken produziert wird. Besonders Strom aus Erdgas ist überdies sehr teuer. Das treibt die Stromtarife nach oben.

Viele Energieversorger bieten deshalb keine wirklich günstigen Nachtstromtarife bzw. Heizstromtarife mehr an oder sind dabei, sie mehr und mehr abzuschaffen. Bei Stromkosten von 20 bis 30 ct/kWh für reinen Heizstrom schnellen die Heizkosten bei einer Nachtspeicherheizung rasch immens in die Höhe.

Allerdings kann sich durch die Preissteigerungen bei anderen Energieträgern wie Gas oder Fernwärme eine effiziente Nachtspeicherheizung trotz der hohen Kosten für den Strom weiterhin lohnen. Vor allem gilt das für wenig genutzte Räume und wenn ohnehin schon ein Heizgerät wie eine Speicherheizung verbaut ist.

Wichtiger Ratgeber zum Heizstromtarif

Heizstromtarife für die Wärmepumpe gelten nicht für Nachtspeicherheizungen! Strom für die Wärmepumpe ist günstiger, weil Konzessionsabgaben und Netzentgelte wegfallen. Leider darfst Du die Tarife für den Wärmepumpenstrom also nicht für Deine Nachtspeicherheizung verwenden, um Heizkosten zu sparen.

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Du interessierst Dich für den Austausch einer Nachtspeicherheizung? Wahrscheinlich als Heizungssanierung für ein Gebäude im Altbau? Dann können Dir unsere Fachpartner ein gutes Angebot unterbreiten. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Die Experten vom Service melden sich dann bei Dir. Mit ihnen kannst Du alle weiteren Fragen über mögliche Artikel und Kosten besprechen.

Photovoltaik Modul installieren
Neuer zarter Trend: Solarstrom aus eigener Photovoltaik-Herstellung für die Heizung nutzen

Wann lohnt sich eine neue Nachtspeicher-Heizung?

Der Einbau einer neuen Nachtspeicher-Heizung wiederum ist für all jene eine Überlegung wert, die eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach haben. E-Speicherheizungen kosten weniger als die meisten elektrischen oder anderen Alternativen und sind teilweise im Moment auch leichter zu bekommen, sprich überhaupt zu kaufen.

Als zusätzlicher Baustein im hauseigenen Heizsystem können sie unserer Meinung nach helfen, überschüssigen PV-Strom für das eigene Haus nutzbar zu machen. Denn die Einspeisung von selbst erzeugten erneuerbaren Energien ins öffentliche Stromnetz lohnt sich aktuell nicht. Das finden nicht nur wir.

„Nachtspeicherheizungen können helfen, das Ziel des maximalen Eigenverbrauchs zu erreichen.“ 

Außerdem sind Artikel wie Nachtspeicherheizungen leicht zu installieren und brauchen wenig Platz. Sie können so überall dort zum Einsatz kommen, wo andere Konzepte nicht funktionieren, beispielsweise in Mietwohnungen oder Eigenheimen, deren Besitzer keine Wärmepumpe installieren können oder die sich nicht allein auf ein Heizsystem verlassen wollen.

Auch smarte Haustechnik hilft, die Nachtspeicherheizung effizienter und lohnenswerter zu machen. Dank moderner Steuerungstechnik kannst Du Deine Nachtspeicherheizung etwa nur dann anschalten, wenn ausreichend selbst erzeugter Ökostrom vorhanden ist. Mit den richtigen Einstellungen lässt sich die Beheizung optimal steuern, was beim Heizkosten sparen sehr hilft.

Asbest Fasern Lupe
Nur für den Austausch einer womöglich mit Asbest gedämmten Nachtspeicher-Elektroheizung gibt es Förderung vom Staat

Förderung für Nachtspeicherheizungen

Nachtspeicherheizungen sind zwar seit 2014 nicht mehr verboten, beliebt sind sie bei den politischen Entscheidern dennoch nicht. Eine Förderung gibt es deshalb nur für den Austausch alter Geräte, zum Beispiel gegen eine Wärmepumpe. Andere Förderungen sind derzeit nicht zu finden. Die Suche nach einer Förderung für eine neue Nachtspeicherheizung kannst Du Dir also sparen.

„Eine Förderung gibt’s nur für den Austausch gewisser Nachtspeicher Heizungsanlagen, die Asbest enthalten.“

Zuweilen enthalten ältere Geräte nämlich in der Tat noch gesundheitsgefährdende Bestandteile aus Asbest. Dann geht es schlicht um Fragen der Gesundheit. Asbestfasern in der Dämmung von alten Speicherheizungen können zum echten Risiko für die Bewohner werden. Dann wiederum lohnt es sich schon, nach einer guten Förderung für ein neues alternatives Heizungssystem Ausschau zu halten.

Vorsicht Gefahr!

Die Demontage und Entsorgung von Nachtspeicheröfen, die Asbest enthalten, ist sehr aufwändig. Diese Arbeiten sollten nur durch Fachbetriebe ausgeführt werden! Die Profis entsorgen die alte Heizungsanlage nach dem Austausch dann auch gleich fachgerecht.

Aktuelle Tipps

Die Beendigung und Veränderung verschiedener Programme der staatlichen Förderung nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) etwa über KfW und BAFA hat auch Einfluss auf die Förderung von Heizungen, Dämmungen usw. Seit 2022 werden weniger neue Maßnahmen in jeweils etwas geringerem Umfang von der Bundesregierung gefördert. Das kann großen Einfluss auf die Attraktivität des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses bei so mancher Heizung haben.

Außerdem wurde kürzlich das umstrittene neue GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) durch den Bundestag verabschiedet. Die Zustimmung durch den Bundesrat und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum sog. Heizungsgesetz stehen noch aus. Sollte das neue Gesetz alle Hürden meistern, passen wir unsere Inhalte daran an.

Weitere Informationen zum Thema kannst Du in unserem Beitrag Förderung von nachhaltigen Heizungen finden!

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Zukunft der Nachtspeicherheizung 

Immer wieder totgesagt und doch immer noch da: Wir glauben ebenso hartnäckig an die Zukunft der elektrischen Speicherheizungen! Einige Perspektiven und Zusammenhänge, wo die moderne Nachtspeicherheizung ihre Vorteile in Zukunft vielleicht wieder besser ausspielen kann, reißen wir im folgenden Ratgeber kurz an. 

3 Zukunftsszenarien für die Nachtspeicherheizung

Alte Nachtspeicherheizungen in Bestandsgebäuden

Die Entsorgung bestehender Nachtspeicherheizungen ist in der Regel aufwändig und teuer. Vorausgesetzt, die Heizungen enthalten keinen Asbest, müssen diese Artikel aber auch nicht zwangsläufig ausgetauscht werden.

Eventuell lohnt sich auch eine Modernisierung mit einer modernen Aufladeregelung inklusive Temperaturfühler an der Außenwand vom Haus. So wird der Wärmespeicher nicht nur effizienter in Sachen Wirtschaftlichkeit, auch seine Bedienung gestaltet sich dann viel einfacher.

Neue Speicherheizungen in Bestandsgebäuden

Die Nachrüstung mit Speicherheizungen in Bestandsgebäuden kann sich ebenfalls lohnen. Die Installation der Geräte ist sehr unkompliziert und günstig. Gerade für Mehrfamilienhäuser kann die Kombination aus Speicherheizung plus PV-Mieterstrom auf dem Dach eine ziemlich grüne Alternative sein. Der individuelle Fall entscheidet stets über die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Lösung.

Speicherheizungen im Neubau

Speicherheizungen in neuen Gebäuden sind nur in ganz bestimmten Fällen sinnvoll, beispielsweise als sog. Tagspeicher-Heizungen, die überschüssigen Strom aus der PV-Anlage speichern und zum Heizen verwenden.

Die Idee dahinter hatten wir bereits kurz angesprochen: Anstatt den selbst erzeugten Photovoltaik-Strom zum verordneten Dumping-Preis ins öffentliche Netz einspeisen zu müssen, kann der vielleicht viel besser in die eigene elektrische Speicherheizung fließen.

Hier solltest Du einen Fachmann zu Rate ziehen, der Dir Dein Heizungskonzept ganz genau durchrechnet. Wichtig ist in jedem Fall, die Speicherheizung mit einer smarten Steuerung zu kombinieren, um die typischen Effizienzprobleme der Nacht- bzw. dann Tagspeicherheizung beim Heizen auszugleichen.

Prognose Tipp

Vielleicht feiert die elektrische Speicherheizung bundesweit bald ein grandioses Comeback. In der Kombination mit der Nutzung eigener Energiereserven und dem nützlichen Lastenausgleich im öffentlichen Stromnetz finden Experten womöglich bald heraus, dass Speicherheizungen wieder der letzte technologische Schrei sein könnten. Wer weiß, ob das nicht wirklich passiert. Denkbar wäre es. Wir sind gespannt!

Kosten sparen Heizung
Nachtspeicherheizungen: günstig in der Anschaffung, teuer im Betrieb

11 Vorteile und Nachteile von Nachtspeicherheizungen im Vergleich

Vorteile einer Nachtspeicherheizung  Nachteile von Nachtspeicherheizungen 
geringer Platzbedarf niedrige Effizienz (bei Strombezug aus zentraler Erzeugung) 
einfache und schnelle Installation schwierige Bedienbarkeit bei alten Heizungen 
durch niedrige Anschaffungskosten sparen  hohe Heizkosten durch Heizen mit Strom 
zuverlässig und wartungsarm  Wärmeleistung nicht konstant (morgens hoch, abends geringer) 
flexibler Einsatz als Speichermedium für die Energiewende (bei Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien)  alte Heizungen oft mit Asbest im Dämmmaterial belastet 
hohe CO2-Emissionen (bei zentraler Stromerzeugung aus Kohle oder Erdgas) 

Heizungswechsel, Reparatur oder Wartung planen

Du bist Dir nach all diesen Informationen nicht sicher, ob eine Nachtspeicherheizung die richtige Lösung für Dich ist, erwägst jedoch einen Heizungstausch? Oder hast Du Interesse an der Wartung bzw. Reparatur einer bestehenden Heizung? Kein Problem, auch dann können Dir unsere Fachpartner weiterhelfen. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Mit den Experten von unserem Service wirst Du die perfekte Lösung finden.

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FAQ
Oft gestellte Fragen und Antworten zur Nachtspeicherheizung im Überblick lesen

FAQ online: Ratgeber mit nützlichen Tipps zur Nachtspeicherheizung

Ist eine Nachtspeicherheizung noch sinnvoll?

Wenn man nur das alte Konzept mit den alten ineffizienten Geräten wieder aufwärmt, dann lautet die Antwort: Nein! Dann übersteigen die laufenden Betriebskosten schnell die günstigen Anschaffungskosten. Wenn man allerdings schlaue neue Konzepte mit modernen Geräten kombiniert (Stichworte: Nutzung von eigenem PV-Strom und eine smarte Steuerung), dann lautet die Antwort: Ja, eine Nachtspeicherheizung kann weiterhin sehr sinnvoll sein!

Was ist der Unterschied zwischen Heizstrom und Haushaltsstrom?

Heizstrom ist günstiger als Haushaltsstrom und muss deshalb getrennt abgerechnet werden. Die Strompreise von Heizstrom liegen oft bis zu 30 Prozent unter denen von normalem Strom. Ein getrennter Zähler und ein Steuerungsgerät sind deshalb notwendig. Damit wird der Niedertarif für die Nachtspeicherheizung bei der Abrechnung separat erfasst. Die geringen Investitionen in einen zweiten Zähler und ein Steuerungsgerät gleichen sich im Vergleich mit der Kostenersparnis beim Stromverbrauch schnell wieder aus.

Ab wann lohnt sich ein Heizstrom-Tarif?

Ein Heizstrom-Tarif lohnt sich ungefähr ab 6.000 bis 7.000 kWh Strom, den Du pro Jahr allein zum Heizen mit einer elektrischen Speicherheizung verwendest. Die Ersparnis bei den Stromkosten liegt dann schon deutlich über den Kosten für den zweiten Zähler sowie das Steuerungsgerät. Liegt Dein Strombedarf zum Heizen unter 6.000 bis 7.000 kWh Strom aus dem öffentlichen Netz, weil Du wenig heizt oder der Heizung teils vielleicht sogar eigenen Solarstrom zuführst, kannst Du mit einem extra Heizstromtarif nichts sparen.

Kaufratgeber zu elektrischen Heizsystemen:

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Stephanie Lugner

Autor

Stephanie Lugner ist Wirtschaftsinformatikerin in der Energiebranche. Sie ist begeistert von der Energiewende und klugen Ideen für das Heizen der Zukunft. Beim Schreiben von unabhängigen Fachartikeln, Rezensionen und Produktvorstellungen möchte sie diese Begeisterung und ihr Know-how mit möglichst vielen Menschen teilen.

34 Gedanken zu „Nachtspeicherheizung“

  1. Hallo Frau Lungner,
    wir haben einen Kachelofen der seit 50 Jahren als Nachtspeicherofen betrieben wird. Nach dem Einbau der Solaranlage ist er kaputt, da beim Einbau eine Überspannung erzeugt wurde Wo findet man Firmen, die den Kachelofen reparierten können. Mir ist bewußt, das man hier zwei Gewerke benötigt einen Elektriker und einen Ofenbauer.

    Antworten
    • Hallo Frau Zehetbauer, ich bitte um Entschuldigung, dass meine Antwort hat ein bisschen auf sich warten lassen. In der Tat haben wir nämlich zwischenzeitlich einen Service auf unsere Seiten integriert, über den man auch Handwerkerleistungen für Reparaturen anfragen kann. Dort müsste man auch zwei Gewerke miteinander kombinieren können. Diesen Service finden Sie jetzt ganz neu beispielsweise auch auf unserer Seite zu Nachtspeicherheizungen. Stellen Sie gerne mal eine kostenlose und unverbindliche Anfrage.

      Antworten
  2. Hallo in die Runde,
    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich bin selbst Elektriker, habe meine Nachtspeicherheizung selbst eingebaut. Nach jetzt fast 30 Jahren habe ich keine Wartungs-bzw Reparaturkosten gehabt.
    Das Problem der Speicherung der erneuerbaren Energie lässt sich in der kalten Jahreszeit recht schnell lösen. Da die Nachtspeicherheizung einen sogenannten Rundsteuerempfänger hat über den das EVU die Ladezeiten der Öfen regelt, müssten die EVU den Ladeimpuls lediglich dahingehend ändern das die Öfen zu Zeiten in denen ein Stromüberschuss vorhanden ist aufladen. Praktisch eine Tagspeicherheizung.
    Das ist wesentlich besser als den überschüssigen Strom zum negativ Preis an der Strombörse zu verramschen.
    Zum Thema Effizienz, natürlich gibt es die sogenannten Leitungsverluste. Dieses Problem wird aber durch die Wahl entsprechender Querschnitte reduziert.
    In Bezug auf die Studie, die von Verlusten von ca. 70% ausgeht, würde dies ja auch auf alle elektrischen Verbraucher zutreffen. Damit wäre der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe oder des E-Autos ebenfalls um 70% schlechter sofern es keine eigene PV Anlage gibt.
    Das finde ich es schon bedenklich bei der gewünschten Wärmewende bzw. gewünschten E-Mobilität.
    Ganz zu schweigen von den Kosten. Der Einbau einer Nachtspeicherheizung kostet im Vergleich zur Wärmepumpe nur in etwa ei Drittel. Wie lange muss die Wärmepumpe denn laufen bis sich die Mehrkosten amortisieren?
    Dann hängt es noch von der Art der Wärmepumpe ab. Einige Arten, die Grundwasserwärmepumpen zu. B. haben schon mit einem absinken des Grundwasserspiegels in einigen Regionen zu kämpfen.

    Antworten
    • Hallo Franjo, vielen Dank für Deinen Kommentar. Dem kann ich in allen Teilen nur zustimmen. Leider scheint die Energie- und Wärmewende eben doch zu komplex und zu vielfältig zu sein, als dass man sie aus politischer Sicht wirklich übermäßig regulieren könnte. Das ist ja eben immer wieder das Problem. Aus den Fachministerien der Bundesregierung kommen die letzten Jahre dennoch leider viel zu oft Steuerungseingriffe, die auf den zweiten und dritten Blick keinen Sinn mehr ergeben oder sogar kontraproduktiv wirken.

      Antworten
  3. Hallo in die Runde,
    so langsam verstehe ich das Ganze nicht mehr. Wir haben ebenfalls einwandfrei funktionierende Nachtspeicheröfen. Unser Stromtarif ist ein Ökostromtarif und in Summe produzieren wir weit mehr Strom im Jahr über unsere PV-Anlage, als wir verbrauchen. Für mich stellt sich die Frage nach dem Sinn einer Umstellung. Jeder der ein Haus mit der Nachtspeicherheizung sein Eigen nennt, fragt sich in diesem Zusammenhang natürlich, wie alt er werden soll, um auch nur Ansatzweise in den Bereich einer Amortisation für ein neues Heizungssystem zu kommen (fehlendes Warmwassersystem). Das kann man weder schön rechnen, noch erschließt sich mir der Sinn unter den oben genannten Bedingungen. Aber vielleicht habe ich ja auch nur den falschen Ansatz…???

    Antworten
  4. Hallo Frau Lugner,
    ich würde auch gerne etwas über die erwähnten Verluste von 70% beim Betrieb einer Nachtstromheizung erfahren. Vielleicht spendieren Sie uns ja einen Link zu den von Ihnen genannten Daten.
    Übertragungsverluste durch Spannungsfall sind ja für alle Arten von Heizungen, die mit Strom betrieben werden gleich hoch. Einzelheiten dazu regeln die TAB der EVU, sowie die DIN VDE (Mindestquerschnitte).
    Bei der Nachtspeicherheizung wird durch einen Widerstand der Strom in Wärme umgewandelt. Wie beim Elektroherd oder -backofen. Falls nicht durch eine zu starke Erwärmung der Heizdrähte dieser Strom auch noch in Licht umgewandelt wird zu fast genau 100%. Das wurde ja bei der Bewerbung inzwischen nicht mehr verkäuflicher Heat-Balls (als Glühbirnen-Ersatz) ausführlich dargestellt. Was von der nachts gespeicherten Wärme tagsüber noch übrig ist, hängt von der Isolierung der Öfen ab, aber verloren geht diese Abstrahlungswärme ja nicht. Sie wird womöglich zu einer Zeit abgestrahlt, wenn diese Abstrahlung nicht vordergründig erwünscht ist, dafür kühlen sich die Räume aber auch nicht so stark ab.
    Ich freue mich über Ihre Nachricht!
    Freundliche Grüsse
    Peer

    Antworten
    • Hallo Herr Brosche, gar kein Problem. Es geht, wie geschrieben steht, um den kompletten Systemwirkungsgrad, nicht um den alleinigen Wirkungsgrad z.B. der Nachtspeicherheizung vor Ort. Und eben dieser Systemwirkungsgrad liegt zum Beispiel bei der Erzeugung des verwendeten Stroms in einem weit entfernten Braunkohlekraftwerk häufig dann eben nur noch bei 30 oder 40 Prozent. Bleiben als Rest bis zu 70 Prozent Verlust. Als Quelle liefere ich natürlich gerne das RP-Energie-Lexikon von Dr. Rüdiger Paschotta mit.

      Antworten
  5. Hallo Frau Lugner,
    die Effizienz der Nachtspeicherheizung hängt ausschließlich vom Kraftwerk ab, aber das ist bei jedem Stromverbraucher so. Einen Übertragungsverlust gibt es technisch nicht. Der produzierte Strom wird zu 100% in Wärme umgesetzt. Ihre Zahlen stammen von einem Bremer Institut von dem alle anderen abschreiben. Auf knapp 120 Seiten wird hochtrabend argumentiert und auf 3 Seiten sehr kompliziert gerechnet. Ich habe lange gebraucht, um diese Rechnung zu verstehen und zu begreifen, dass sie komplett unsinnig ist. Die ganze Studie ist Fake.

    Antworten
    • Hallo Herr Heinz, vielen Dank für Ihr Feedback. Ich weiß allerdings gar nicht so recht, auf welche Zahlen Sie sich genau beziehen, die nicht stimmen sollen. Vielleicht könnten Sie in 3-4 Zeilen bitte mal erläutern, was genau nach Ihren Aussagen „komplett unsinnig“ in Sachen Nachtspeicherheizung sein soll. Bringen Sie es gerne auf den Punkt. Überrascht bin ich auf jeden Fall von der steilen These, dass die Effizienz aller Stromverbraucher allein vom Kraftwerk abhängt, von dem diese ihren Strom beziehen. Ebenso steil kommt mir die These vor, dass es im deutschen Stromnetz keine Leitungsverluste gibt. Bitte verzeihen Sie mir die offenen Worte, aber vielleicht haben wir unterschiedliche Vorstellungen von Physik. Ich lerne jedoch gerne hinzu.

      Antworten
  6. Hallo, in meinem Elternhaus gibt es seit Bau ca. 1960 eine Nachtspeicherheizung. Mein Vater hat immer noch die ersten Heizkörper in Betrieb in seiner Wohnung. Bis auf ein paar neue Sicherungen war keine Wartung nötig. Deshalb möchte ich nur anmerken, dass bei vielen negativen Berechnungen der Elektroheizung einige Punkte nicht berücksichtig werden. Die Berechnung für den Eigentümer und die Berechnung der Kosten für den Mieter muss unterschieden werden. Bei einer Laufzeit von ca. 30 Jahren müsste man schon mind. zwei (je nach Anlage evtl. schon drei) Gasanlagen berechnen, zusätzlich die ständigen Wartungen, Schornsteinfeger und Reparaturen. Wenn diese Kosten wirklich mal vollständig berechnet werden, sieht die „Abrechnung“ für den Eigentümer der Elektroheizung schon viel positiver aus. Anders beim Mieter, der „nur“ die relativ hohen Unterhaltskosten zu tragen hat und keine langfristigen Berechnungen mit Investitionskosten berücksichtigen kann. Wichtig ist, wie schon in einigen Kommentaren erwähnt, der richtige Umgang mit der Elektroheizung ganz entscheidend für die Wirtschaftlichkeit. Da habe ich mit vielen Mietern Probleme gehabt. Neue Steuerungstechnik kann da sicher helfen und den Betrieb „smarter“ machen. Gerade muss ich ältere Heizkörper tauschen, obwohl diese noch funktionieren. Sonst bekommt man fast keine Mieter in die Wohnung. Mal schauen, welche Elektroheizung es werden wird und wie es die neuen Mieter dann annehmen. Es bleibt allem in allem spannend beim Thema Elektroheizung!

    Antworten
    • Hallo alle zusammen

      Endlich mal eine Seite gefunden die sich lohnt zu lesen.

      Ich selber habe auch eine Elektrische Fußbodenspeicherheizung.
      Die ich nicht gegen eine wärmepumpe eintauchen würde da die wärmepumpe mehrere Nachteile hat aber leider ist unsere Politik nun mal nun drauf aus uns kleine Bürger und Bürgerinnen das Geld aus der Tasche zu ziehen ob und die Industrie zu fördern damit sie ja viel Steuereinnahmen haben

      Antworten
  7. Hallo , heute habe ich von meinem Energie Lieferanten Post bekommen, es wird mir mitgeteilt das der Preis für meine Nachtspeicheröfen von ca 20 Cent auf ca.26.5 Cent je kw/h angehoben wird.
    Diese Mitteilung überrascht mich sehr , ich nehme dem Energieversorger den Strom ab den er teilweise nachts nicht benötigt und ggf. Verschenkt.
    Ich habe einen intelligenten Stromzähler und in der Presse ist zu lesen das man doch bitte in der Nach zum Beispiel die Waschmaschine mit dem überschüssigen Strom betreiben soll . Nun sind sich alle Energielieferanten einig das man uns noch viel mehr Schrumpfen kann da wir ja abhängig sind. Das ist ein riesiger Betrug und nicht im Sinne der Energieeinsparung.

    Antworten
    • Das kann keine Betrug sein. Die Grünen sind doch wahre Magier der Mathematik. Ich denke, solange diese Regierung an den Hebeln sitzt, kann es nur bergauf gehen. Wir haben ja auch gute Vorbilder wie Nigeria, die sind bald bei 100% erneuerbaren Energieversorgung.
      Wir schaffen das!

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  8. 1986 kaufte ich ein Teil eines Reihenhauses, dieses war mit Nachtspeicherheizungen ausgestattet, insgesamt 6 Speicheröfen. Im Januar 2000 wurden diese ersetzt, damals für 12.423 DM. Als Einzelhaushalt habe ich Kosten von 153 Euro pro Monat. Das ist passend – und ich habe nun keinen Streß mit den neuen Klimaschutzgesetzen. Zur Zeit in Berlin bei Vattenfall 26,36 ct/kWh.

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  9. Hallo Frau Lugner,

    wir betreiben Nachtspeicheröfen seit 40 Jahren. Als wir unser Fachwerkhaus kauften, haben wir eine „Nachspeicherheizzentralanlage“ herausgerissen.

    Die Anlage war in die Jahre gekommen und stand uns im geplanten Wohnbereich im Wege. An seine Stelle haben wir eine Kombination aus einer Elektrofußbodenheizung und einzelne Nachtspeicheröfen eingebaut. Dies in Verbindung mit einem Kachelofen der mit Holz aus eigenem Bestand befeuert wird. Unsere Stromkosten sind noch akkzeptabel.

    Zur Zeit überlegen wir an einer Warmwasserzubereitung über Solarthermie mit Rückfallebene Nachtstrom. Dies in Verbindung mit PV für eine Wallbox, sowie Speicherung wenn nicht an den Nachtspeicherkreislauf über einen Wechselrichter abgegeben werden kann.

    Für den weiteren Betrieb der Nachtspeicherheizung haben wir uns vorerst entschieden, scheuen aber die erforderlichen Baumaßnahmen, sollten wir uns für Photovoltaik und Solarthermie entscheiden.
    Wozu raten Sie?

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    • Hallo Herr Bühler, vielen Dank für Ihre anschauliche Schilderung. Ihr Projekt klingt interessant und kann vielversprechend gelingen. Ich drücke Ihnen auf jeden Fall feste die Daumen. Ich rate Ihnen Folgendes:

      1. Bitte lassen Sie sich durch einen Energieberater beraten, der Ihren Fall individuell mit Ihnen vor Ort durchgeht.
      2. Gehen Sie mit den Ergebnissen dieser Energieberatung und den Empfehlungen Ihres Energieberaters zu verschiedenen Heizungsbauern/Fachunternehmen in Ihrer Region und holen Sie sich verschiedene Angebote (ggf. zu modernen Nachtspeicherheizungen) ein. Treffen Sie anhand der vergleichbaren Angebote dann Ihre abschließende Wahl.
      3. Versuchen Sie Ihr Anliegen bitte nicht mit einer Ferndiagnose per Internet zu lösen. Das geht aufgrund der Komplexität von individuell wirklich effizienten Heizungslösungen leider meist schief.
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  10. Aktuell renovieren wir selbst ein Haus, in dem es nur Nachtspeicheröfen gibt. Diese sind nun alle entsorgt und Ersatz ist geplant. Ein Einbau einer Wärmepumpe kommt aus Platz- sowie finanziellen Gründen nicht in Frage. Nur was mir Schwierigkeiten bei der ganzen Thematik macht ist, wo finde ich ausreichend Informationen welche die richtige Nachtspeicherheizung für welche Raumgröße usw. ist. Alle Webseiten die ich bisher zu dem Thema finden konnte, erscheinen mir dubios. Oftmals wird ein Rabatt von 40% – 50% auf den Kauf gewährt, alles liest sich wie eine Verkaufsbroschüre und das Einzige was bisher geschehen ist, ist dass meine Unsicherheit gestiegen ist. Haben Sie Anlaufpunkte wo Sie selbst sagen würden, das ist seriös, hier kann man sich informieren und auch ohne Bedenken kaufen? PV Anlage ist für kommendes Jahr geplant inklusive Zwischenspeicher nur als Randinformation.

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    • Hi Dennis, ich antworte mal in Vertretung von Steffi. Um zu ermitteln, welche Heizungsgröße für welches Raumvolumen die richtige ist, müsste man erst einmal die individuelle Heizlast p.a. für das Gebäude (und mithin auch für jeden Raum) berechnen. Da spielen neben der eigentlichen Art der Heizungsanlage (z.B. Nachtspeicherheizung usw.) viele Faktoren mit rein: Zustand des Gebäudes, Dämmung, Fenster, Lage, Betriebskosten im Vergleich usw. Erst danach kann man Aussagen über die benötigte Leistungsauslegung der Heizung und ihrer Anschaffungskosten im Vergleich machen. Wie wäre es, wenn Du Dir für die individuelle Berechnung Deiner Heizlast und die Ermittlung Deiner Alternativen einen Termin beim Energieberater Deiner Wahl besorgst? Der kann Dich beraten und Dir alles ausrechnen. Dann kannst Du besser entscheiden und bist auch nicht mehr auf die Werbeaussagen der Hersteller angewiesen.

      PS: Die Kombination aus eigener Solar Stromerzeugung und moderner Nachtspeicherheizung, die den überschüssigen PV-Strom in den kalten Jahreszeiten (Frühling, Herbst, Winter) zu 100 Prozent gleich vor Ort nutzt (quasi als Tagspeicherheizung) anstatt ihn zu Dumping-Preisen ins öffentliche Netz einzuspeisen, finden wir auf jeden Fall eine schlaue Idee.

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  11. Auch ich bin sehr zufriedener Nachtspeicherbesitzer.
    Vielen Dank für den Artikel Frau Lugner.
    Wie sehen Sie das, im Hinblick auf 65 Prozent Erneuerbare Energien und Nachtspeicher ( Gesetzesverabschiedung?)
    Mit freundlichem Gruß

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    • Hallo Herr Hoegg, ich antworte mal anstelle von Frau Lugner. In Sachen Einbau einer neuen Nachtspeicherheizung und dem neuen Gesetzesentwurf aus dem Hause Habeck (BMWK), dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden soll, lässt sich derzeit leider nur spekulieren. Warum?

      1. Weil das Gesetz noch lange nicht verabschiedet ist. Besonders die FDP setzt sich gerade für mehr Technologieoffenheit und weniger Planwirtschaft ein. Also erstmal schauen, was am Ende wirklich im Gesetz stehen wird.
      2. Weil es bis jetzt höchst unlogisch erscheint, dass Mobilität (Auto) mit Strom per se gut, das Heizen mit Strom aber je nach Heizungsart willkürlich schlecht sein soll (Wärmepumpe gut, Nachtspeicherheizung schlecht). Das wirkt irgendwie mehr dogmatisch als sachlich zielführend.
      3. Weil Nachtspeicherheizungen, die mit Öko-Heizstromtarifen bzw. einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach versorgt werden, auf jeden Fall auch die neuen Gesetzesanforderungen erfüllen dürften. Außer, der Sache wird wieder irgendein administrativer Riegel vorgeschoben, der politisch gewollt ist.

      Das einzige, was derzeit leider sicher ist, ist die Unsicherheit. Und diese Unsicherheit wird leider noch solange andauern, bis die neue Gesetzeslage klar ist.

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      • 1. Wo ist das bitte jemals Planwirtschaft gewesen?

        2. Wer sagt, dass E-Auto gut sind? Die sind fast so scheiße wie normale Autos, nur minimal besser als Verbrenner. Die Zukunft ist die Vergangenheit, nämlich Öffis und vor allem Züge (ausbauen, das Netz). Die Grünen und Habeck wissen das, nur die tolle ach so technologieoffene FDP ist ja eher nicht so begeistert.
        Und zu „Wärmepumpen gut, Nachtspeicher schlecht“: ist so. Nachtspeicher sind ineffizient des Todes. Wärmepumpen hingegen nicht. Wir haben nicht so viel Ökostrom, dass wir ihn ausm Fenster schmeißen können.

        3. „Politisch wollt“ passt eher zur FDP, aber das muss man erstmal einsehen. Und auch mit privaten Ökostrom ist eine Wärmepumpe so um die 3 mal effizienter. Mit dem gesparten Strom kannst du dann kochen und dene Waschmaschine die Woche 5 mal laufen lassen…

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        • Lieber Herr Meier,

          gerne antworte ich Ihnen auf Ihre gespannten und irgendwie auch ein bisschen angespannt wirkenden Fragen und Behauptungen:

          1.) Planwirtschaft ist eine Wirtschaftsordnung, in der der Staat alle wirtschaftlichen Aktivitäten vorausplant und zwar in Perioden, die meist zu unflexibel sind, um auf neue Entwicklungen effizient reagieren zu können. Wenn Herr Habeck samt den Grünen in seinem ersten neuen GEG Gesetzesentwurf die komplette Heizlandschaft allein auf Wärmepumpen und Fernwärmenetze einengt (was definitiv so war und jetzt nur nicht mehr so ist, weil die Ampel-Regierung zum Glück aus mehreren Parteien besteht), dann darf man wohl gerne von staatlich überregulierter Vorausplanung (= Planwirtschaft!) sprechen. Das mag Ihnen nicht gefallen, ist aber rhetorisch legitim.

          2.) Zu den E-Autos und zum Verkehr lassen Sie mich bitte noch anmerken, dass es viele ländliche Regionen in Deutschland gibt (wo übrigens Millionen echter Menschen leben), die Sie nie allein mit ihrem an sich gut gemeinten Öffi-Konzept mobil halten können. Das sind einseitige Ansichten aus der Stadt für die Stadt.

          3.) Was die Nachtspeicherheizung angeht, richten Sie Ihren Fokus vielleicht bitte auch mal auf das Wort Speicher in der Nachtspeicherheizung. Wir haben nämlich nicht nur die Probleme, wo kriegen wir sauberen Strom her, wie verteilen wir ihn und wie nutzen wir ihn am effizientesten. Wir haben auch noch das große Problem der Speicherung, wo wir technologisch gerade erst noch am Anfang stehen. Eine Wärmepumpe mag effizient sein (in gut gedämmten Gebäuden!), Energie speichern (in dem Fall Wärmeenergie) kann sie selbst allerdings nicht. Maximal geht das in einem Systemverbund mit einem ausreichend großen Pufferspeicher. Von den unterschiedlichen Kosten der Systeme (die die Mieter mit ihrer 0,50 €-Umlage pro m2 anders als die Hausbesitzer, die alles abzgl. verschiedener meist unzureichender Förderungen selbst zahlen dürfen) rede ich gar nicht erst.

          4.) Genau deshalb ist es gut, wenn sich verschiedene politische und demokratische Parteien dafür einsetzen, dass wir mehr Technologieoffenheit zulassen und lieber die Ziele definieren, die wir erreichen wollen, anstatt den Menschen mit platten Verboten und kurzsichtigen wie komplizierten Vorschriften das Leben schwer zu machen. Die Wärmewende können wir nur gemeinsam schaffen und die Nachtspeicherheizung kann (als Wärme speichernde Strom Direktheizung) in einem ganzen Mix verschiedener Instrumente dabei ihre bescheidene Rolle spielen. Davon bin ich fest überzeugt. Sie dürfen gerne einer anderen Überzeugung folgen. Vielleicht müssten ja alle ein bisschen mehr Einsicht walten lassen.

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        • Öffentliche Verkehrsmittel benutzen ? Und dann hoffen, daß man nicht abgestochen wird oder in eine Pfütze von Erbrochenem tritt ? Da fahre ich lieber weiterhin ein eigenes Auto.

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          • Hallo Thomas, normalerweise lassen wir in der Kommentarspalte ja wirklich viel laufen. Ich würde mir allerdings wünschen, dass man beim Kommentieren vielleicht etwas mehr auf das Thema eingeht – das hier übrigens Nachtspeicherheizung heißt – und weniger nur seinen eigenen Frust ablädt. Sicherlich ist Dein Ärger teilweise sogar verständlich, aber denkst Du, dass solche spaltenden Kommentare irgendetwas Positives bewirken oder verändern? Ich würde mich sehr freuen, wenn Du auf anderslautende Meinungen etwas konstruktiver und themenbezogener reagieren würdest. Fakten haben Macht, selbst wenn niemand alles wissen kann. Deshalb brauchen wir einen Diskurs. Versuch es gerne mal. Vielen Dank für Dein Verständnis!

  12. Auch ich benutze die Nachtspeicherrung,und bin sehr zufrieden.Meine Öfen sind mit Heizsteinen
    bestückt,und nicht mit Eternit.Ich bräuchte wärend der Gaskrise,und Ölpreise keine Sorgen machen.
    Die Preiserhöhung für den Strom konnte man noch verkraften.Wenn alle dieses Heizsystem an
    wenden würden,wäre unsere Umwelt sauber.

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  13. Seid 50 Jahren heizen wir unser Haus mit Nachtspeicheröfen und sind sehr zufrieden damit. Wird ein Raum nicht genutzt, schalten wir den Speicherofen ab und bei Gebrauch wieder ein. Eine Erneuerung der Geräte erfolgte nach 45 Jahren. In der Vergangenheit haben sich die Schornsteinfegerinnungen immer gegen den Einsatz von Speicheröfen gewehrt und mit Arbeitsplatzverlust argumentiert. Für die Warmwasserversorgung setzen wir die Solartechnik ein. Für die Erstellung einer Speicherheizung sind nur wenige Einsatzstoffe erforderlich die alle nachhaltig , die Umwelt nicht belastend und langlebig sind.

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    • Hallo Horst,
      Auch ich habe in meinem Haus seit 40 Jahren eine Nachtspeicherheizung und bin in Verbindung mit einem Kachelofen sehr zufrieden. Ich lasse nun noch die Heizung durch Einbau der Tekmar Steuerung optimieren. Vielleicht noch eine PV Anlage besser geht es nicht.

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  14. In unserem Einfamilienhaus (Bj. 1987) haben wir eine Nachtspeicherheizung der etwas besonderen Art, aber eigentlich ganz clever, wie ich finde.

    Wir haben 2 Warmwassertanks mit Heizstab. Im EG ist Fußbodenheizung. Im OG sind Heizkörper, im Bad zusätzlich FBH.

    Auch ich habe die große Hoffnung, dass die Regierung bald wieder das Potential dieser Heizungsart erkennt, insbesondere die Möglichkeit der Wärmespeicherung. Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland ca. 1 Mio Nachstspeicherheizungen, ein riesiges Potantial also für Speicherung.

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    • Lieber Herr Görner! Das klingt interessant, vor allem, wenn man die Warmwassertanks Ihrer speziellen Nachtspeicherheizung alternativ anstatt nur mit Heizstrom aus dem öffentlichen Netz smart und clever auch noch mit eigenem PV-Strom vom Dach versorgen könnte. In jedem Fall stimme ich Ihnen zu, was den Tunnelblick der aktuellen politischen Entscheider angeht. Hoffentlich erkennen die Verantwortlichen besser früher als später, dass die Verengung der Sichtweise nur auf Wärmepumpen und Fernwärme nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Auch die Nachtspeicherheizung, Biomasseheizung, ja sogar die Gasheizung bzw. Brennwertheizung mit Biogas könnten den modernen Heizungsmix sinnvoll und nachhaltig diversifizieren. Ohne ideologische Scheuklappen wäre die klimafreundliche Wärmewende besser zu schaffen. Denn wie sie schon richtig sagten, es gibt riesiges Potenzial. Ich ergänze nur mal, dass das nicht allein die „vergessene“ Nachtspeicherheizung betrifft.

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    • Hallo Herr Görner,

      diesen Ansatz finde ich sehr interessant.
      Mich würde folgendes interessieren:
      wieviel Kapazität haben die Warmwassertanks?
      wieviel Wohnfläche sind etwa im EG und OG?
      wo außer im Bad sind Heizkörper verbaut?

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  15. Guten Tag.
    Ich finde gut was die Frau Lugner da geschrieben hat man sollte die Nachtspeicher Heizungen mehr unterstüzen weil es doch umweltfreundlicher als alle anderen Heizungsanlagen.

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    • Vielen Dank Herr Rademacher für das freundliche Feedback! Wir sind auch sehr gespannt, ob die Nachtspeicherheizung tatsächlich eine Zukunft hat. Technisch stünde dem eigentlich nichts im Wege. Sie hat wie alle anderen Heizungen ihre Vorteile und Nachteile, die sich mit neuen Technologien smart gut optimieren lassen. Ob die politischen Entscheidungsträger das verstehen und dementsprechend zumindest versuchen, schlaue und technologieoffene Lösungen zu finden, ist freilich die andere Sache. Wir drücken die Daumen.

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  16. Hallo Frau Lugner,
    bin begeistert über Ihren Artikel. Wir heizen seit 40 Jahren mit Nachtstrom und haben es bis heute nicht bereut. Außer dass der Strompreis gerade ziemlich hoch ist. Dafür erzeuge ich kein CO2, außer mein Stromlieferant, der ja auch den für alle anderen Heizungsanlagen liefert und diese auch noch selber CO2 ausstoßen mit ihren Heizungen. Da in den nächsten Jahren mehr Strom aus Wind und Solar erzeugt wird könnte man eigentlich auch weiter auf Nachtstrom setzen. Da dann auch Strom im Überfluss da sein wird.
    Vielleicht sollte man das Mal an das Wirtschaftsministerium weiter leiten.
    Mit freundlichen Grüßen Friedhelm Timmermann

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