- Tipps und Ideen, die durch ein bisschen Aufmerksamkeit jede Menge Energie sparen.
- Richtig einrichten kann Zimmer und Räume trotz Deko besser „atmen“ lassen.
- Möbel, Geräte und Deko-Artikel so platzieren, dass die Wärme gut zirkulieren kann!
Weniger Heizen und weniger Energie verschwenden durch schlaues Einrichten? Das geht! Und wer kennt sie nicht, die kleinen Sünden beim Interior, die am Ende bares Geld bei den Heizkosten verschlingen?
Heizkörper sind nicht selten hinter Gardinen verborgen, werden hinter schmucken Möbeln versteckt oder sind gar hübsch in kleine Verkleidungen eingebaut. Was optisch für viele bei der Deko der eigenen Räume Sinn stiftet, ist aber alles andere als sinnstiftend für die eigene Energiebilanz.
Denn für gewöhnlich arbeiten zugehangene oder eingebaute Heizkörper nicht optimal. Im Gegenteil, da kann die Heizung nur maximal indirekt wirken. Solches Wohnen schadet gleich dreifach: dem Geldbeutel, der Einrichtung und dem Raumklima!
Mit unseren Energiespartipps zum Einrichten findest Du bewusst das richtige Maß zwischen Ideen für die schöne Deko, die zugleich die Wärmezirkulation dennoch nicht behindern!
Ist Dein Haus oder Deine Wohnung besonders ungünstig eingerichtet, kann das sogar dazu führen, dass die gewünschte Raumtemperatur überhaupt nicht erreicht werden kann. Die Wärmeabgabe und die Wärmeübertragung in den Raum hinein ist zwar kein Hexenwerk. Aber ein bisschen unterliegt die Wärmezirkulation halt den physikalischen Grundregeln.
„Schlau eingerichtet? Dann ist Energiesparen beim Heizen ein Kinderspiel!“
Und freilich gelten einige Tipps zum richtigen, also zum heizungsbewussten Einrichten auch andersherum. Bestimmte Möblierungen und Deko Tipps helfen sogar beim energiesparenden Heizen und bei der Verkürzung von Heizzeiten. Welche das sind, erfährst Du hier!
Allgemeine Tipps zum heizungsbewussten Einrichten von Haus und Wohnung
Ganz allgemein sollte sich jeder schon bei der Einrichtung oder Sanierung bzw. beim Neubau fragen, wie sich unnötige Energieverluste vermeiden lassen. Denn auch hier gilt wieder, was nicht unnütz die Umgebung aufheizt, sondern in Haus oder Wohnung bleibt, ist schon mal eingesparte Energie.
Hast Du beispielsweise schon mal an die folgenden neuralgischen Punkte gedacht?
Heizkörpernischen: Solche Nischen sollten zum Mauerwerk hin extra gedämmt sein und zwar am besten mit einem Dämmstoff, der zum Raum hin mit einer wärmereflektierenden Thermofolie beschichtet ist. Das vermeidet nicht nur Energieverlust nach außen, sondern spiegelt sogar die Wärme noch nach innen zurück. Außerdem sollten sich Heizkörpernischen am besten nicht direkt unter Fenstern befinden. Das hat viele Nachteile.
Rollläden und Jalousien: Rollläden und Jalousien vor dem Fenster, am besten fest von außen montierte, schützen nicht nur im Sommer vor zu hohen Temperaturen in den Räumen. Sie schützen im Winter auch zusätzlich vor Auskühlung. Also am besten während der Nacht und während längerer Abwesenheit „Rollo runter“. Das spart immer bares Geld!
Fenster & Türen: Fenster und Türen sind häufig die ultimativen Kälte- und Wärmebrücken. Doch nicht jeder kann alle paar Jahre auf den neuesten Stand der Fenster- und Türentechnologie mit x-facher Thermodichtung aufrüsten. Was aber jeder machen kann, ist auf Undichtigkeiten zu achten und diese durch einfache Mittel wie etwa durch Dichtungsband zu minimieren.
Energiesparen im Wohnzimmer
Das Wohnzimmer ist neben der Küche und ggf. dem Kinderzimmer der wohl am häufigsten genutzte Wohnbereich in Haus und Wohnung. Nicht von ungefähr befassen sich eingängige Sprichworte oft mit der „guten alten Stube“ oder dem „Herein in die gute Stube!“, wenn es um das Zentrum des eigenen Wohnens geht.
Hier heizt oft nicht nur die eigene Heizung mit, sondern noch jede Menge von Nebengeräten:
Steckdosen & Netzteile: Stecker von ungenutzten Geräten, die nicht rausgezogen werden oder durch entsprechende Steckdosenleisten leicht abzuschalten gehen, verbrauchen trotz Inaktivität bis zu 10 Prozent unnötig mehr Strom. Und wie lange bekannt ist, sollte genereller Stand-by-Betrieb nicht genutzter Geräte unterbleiben. Alles wahre Stromfresser!
Lampen: Es ist eigentlich selbstverständlich, gerät aber immer wieder gerne in Vergessenheit. In alle Lampen Energiesparlampen oder LEDs einsetzen und vor allem nur Räume beleuchten, die gerade benutzt werden. Alles andere heizt mit und belastet vor allem sinnlos die Stromrechnung.
Ladegeräte: Das eigene Handy kann man einfach und quasi kostenlos jederzeit im Auto mit laden. Dort wird während der Fahrt ohnehin Energie erzeugt. Manche Sparfüchse laden sogar schon ihren Laptop konsequent gratis im Auto mit.
Möbel: Stell Deine Möbel an kalten Außenwänden nicht zu dicht an die Wand. Dadurch können Kältebrücken entstehen und die Bildung von Feuchtigkeit und Schimmel wird begünstigt. Und wenn es optisch oder anderweitig doch erforderlich ist, sorge mit Lüftungsgittern oder -schlitzen für eine ausreichende Hinterlüftung dieser Möbel.
Energiesparen im Schlafzimmer
Das Schlafzimmer ist nach Stube, Küche und ggf. Kinderzimmer der am zweitmeisten benutzte Wohnbereich. Hier gelten allerdings ganz andere Anforderungen. Denn wie der auf die Haupttätigkeit hindeutende Name schon sagt, ist dieser Raum gerade nicht für Aktivitäten, sondern für die Inaktivität per se – das Schlafen – vorgesehen.
Wie Du gesund schläfst und dabei noch Energie sparen kannst:
Schlaftemperatur: Eine niedrigere Temperatur (im Vergleich zu Wohnzimmer oder Bad beispielsweise) fördert den gesunden Schlaf. Wie etliche Studien ergeben haben, schlafen Menschen am besten und gesündesten, wenn sie zwischen 15,6 und 19,4 Grad Celsius ruhen. Über 23,9 Grad schläft es sich sogar ausgesprochen ungesund.
Bettwäsche: Eine gute Kuscheldecke oder Daunendecke ist zigfach besser als eine elektrische Heizdecke oder gar ein Heizpilz. Kühl atmen können, dabei aber warm eingekuschelt sein – so schläft es sich am besten! Und so werden auch die großen Zahlen bei der nächsten Heizkostenabrechnung etwas kleiner.
Vorhänge: Wenn ohnehin vor dem Fenster ein Rollladen oder eine Jalousie hängt, die den Raum abdunkelt, braucht es innen eigentlich keine zugezogenen Vorhänge mehr. Für viele sind Stores und Gardinen aber zurecht ein Stilmittel bei der guten Einrichtung. Deshalb achte bitte einfach darauf, dass Deine Vorhänge die Luftzirkulation im Raum nicht zu sehr stören, falls Deine Heizkörper direkt unter den Fenstern installiert sind.
Energiesparen in der Küche
Die Küche ist der wohl am häufigsten benutzte Funktionsraum in jedem Haus und in jeder Wohnung. Und in der Küche heizen wahrlich so viele Geräte mit, dass hier eigentlich kaum oder nur sehr dosiert zugeheizt werden sollte.
Richtest Du Deine Küche optimal ein, holst Du wirklich viel an Energieeffizienz heraus:
Kühlschrank & Tiefkühltruhe: Kühlgeräte kühlen durch Wärmeaustausch. Das bedeutet, die Kühle, die innen erzeugt wird, wird als Abwärme nach außen abgegeben. Stelle deshalb Deine Kühlgeräte in der Küche nie näher als 5-10 cm an die Wand. So vermeidest Du einen Abwärmestau und heizt gleichzeitig den Raum optimal mit.
Herd & Ofen: Dass beim Kochen und Backen ordentlich Wärme entsteht, erklärt sich von selbst. Ein Raum, in dem gerade gekocht oder gebacken wird, kann gar nicht kalt sein. Dreh die Heizung während Deiner Küchenarbeiten ruhig herunter. Und übrigens: Vorheizen ist bei vielen Gerichten überhaupt nicht notwendig, selbst wenn es auf der Anleitung steht!
Wasser erhitzen für Tee oder Kaffee: Greif dabei lieber zu einem Wasserkocher oder zu einem Kaffeeautomaten. Wasser auf dem Herd zu erhitzen? Das verschwendet mindestens ca. 50 Prozent sinnlos Energie und katapultiert nur die Luftfeuchte im Raum unnötig nach oben!
Energiesparen im Bad
Das Bad ist wohl der Ort, an dem man es wegen der Körperhygiene am molligsten warm haben möchte. Schließlich dürfte das auch der Raum sein, in dem man sich am längsten unbekleidet aufhält. Doch auch hier lässt sich durch richtiges Verhalten und Einrichten einiges an Heizenergie sparen.
Wie Du Dich im Bad wohlfühlst und dennoch hier und da noch Heizenergie einsparen kannst:
Heizkörper: Wandheizkörper mit Lamellen und Querstäben, wie sie in vielen Bädern beliebt sind, sind praktisch. Handtücher und Textilien werden darauf viel schneller trocken. Sind sie es allerdings, sollte man sie auch abnehmen. Ansonsten heizen diese Heizungen immer erstmal die Wäsche mit, bevor sie etwas Nützliches für das Raumklima tun.
Trockner: Der Trend, seine Wäsche ungeschleudert aus der Waschmaschine in den Trockner zu befördern, ist ein echter Energiefresser. Geschleuderte Wäsche ist im Trockner viel schneller getrocknet als ungeschleuderte. Außerdem entweichen beim kürzeren Trocknungsvorgang längst nicht so viel Feuchte und Wärme sinnlos in den Raum.
Waschmaschine: Eine schöne Kochwäsche heizt ordentlich den Raum mit. Das kennst Du sicherlich. Ist aber oft gar nicht notwendig, denn es treibt auch die Luftfeuchte ordentlich nach oben. Lässt Du dann die oft unnütze Vorwäsche ebenfalls noch weg, sparst Du Dir viel Feuchte in der Luft, viel überflüssiges Lüften und damit noch viel mehr Energie.
FAQ online: Dein Ratgeber mit weiteren Tipps zum richtig Einrichten
Was macht eine moderne und energieeffiziente Einrichtung aus?
Eine moderne und energieeffiziente Einrichtung folgt einer klaren Struktur und berücksichtigt die Physik. Heizkörper werden nicht zugestellt, kleine Zimmer werden praktisch und funktional gestaltet, große Räume werden punktuell sinnvoll möbliert und allgemein folgt die Deko einer erkennbaren Linie oder Idee.
Wie anfangen mit dem richtig Einrichten?
Zunächst sammelst Du am besten alle Deine Gedanken und ordnest Deine gesammelten Inspirationen. Gestalte anschließend ein Raumkonzept und lege den Stil Deiner künftigen Einrichtung fest. Definiere Dein Farb- und Materialkonzept. Setze das Design nun für alle Räume um und beachte dabei, dass Energieeffizienz stets ein Teil Deines Konzepts sein sollte.
Was sind die drei größten Energiesünden beim Einrichten?
Die drei größten Energiesünden beim Einrichten sind (und zwar in der Reihenfolge): zugestellte oder voll eingebaute Heizkörper, eine viel zu üppige und stromfressende Beleuchtung sowie Möbel oder gar Schrankwände, die viel zu dicht an kalten Außenwänder stehen und so zu veritablen Wärmebrücken werden.