- Nützliche Tipps und Hinweise zum Fensterdämmen entdecken, die Dir helfen.
- Mit guter Wärmedämmung an den Fenstern richtig Heizkosten sparen.
- Hier im Artikel top Informationen zum Dämmen und Abdichten von Fenstern finden!
Im Neubau gehören moderne Fenster mit einer guten Isolierung zum Standard. Ganz anders sieht es oft noch in älteren Objekten aus.
Hier sind bis heute noch viel zu häufig Fenster mit Einfachverglasungen in den Gebäuden zu finden. Dadurch kommt es freilich zu jeder Menge Wärmeverlusten.
Dabei ist Fenster Dämmung kein Hexenwerk. Hier in diesem Artikel erfährst Du, worauf es bei dieser Art der Dämmung ankommt und worauf Du bei Fensterkauf oder Fensterertüchtigung bewusst achten solltest!
Wärmeverluste über die Fenster verstehen
Im Verhältnis zu Fassade oder Dach machen Fenster nur einen geringen Anteil an der gesamten Oberfläche des Gebäudes aus. Dennoch kommt es gerade über die Fenster häufig zu einem enormen Verlust an Wärme. Sie sind beim Konzept der Dämmung folglich nicht zu vernachlässigen. Ein Grund liegt in den natürlichen Eigenschaften des Materials Glas.
Die Wärmeleitfähigkeit von Glas liegt bei 0,76 W/(m²K). Dieser Wärmeleitkoeffizient liegt weit oberhalb sogar von schlechten Dämmstoffen. Das heißt, dass durch Fensterscheiben teure Heizenergie besonders gerne nach außen dringt! Hinzu kommt, dass Fenster nicht nur aus Scheiben bestehen. Ein Wärmeverlust kann auch über den Rahmen erfolgen.
Aus diesem Grund gibt es bei Fenster nicht nur einen, sondern gleich drei sog. U-Werte:
- UG-Wert: Der Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten des Fensterglases an sich.
- UF-Wert: Dieser Wert bemisst den Wärmedämmwert des Fensterrahmens.
- UW-Wert: Mit diesem Wert wird die kombinierte Wärmeleitstufe (WLS) von Glas und Rahmen zusammen, ergo des gesamten Bauteils gemessen und angegeben.
Bei alten einfachen Verglasungen oder auch bei historischen Kastenfenstern (also bei zwei einfach verglasten Scheiben mit Zwischenraum dazwischen) sind aber nicht nur die Scheibenwerte in Sachen Wärmeschutz viel schlechter. Häufig ist auch am Rahmen eines alten Fensters keinerlei Dämmung vorhanden.
Nicht zu vergessen sind zudem die Fensterdichtungen und Gummis, an denen es ebenfalls zu einem Verlust an Energie kommen kann. Die Erneuerung von alten Fenstern und Fensterrahmen ist deshalb bei älteren Objekten oft nicht zu umgehen. Spielt Denkmalschutz eine Rolle, lassen sich alte Fenster und ihre Verglasung zumindest optimaler dämmen.
Das macht moderne Fenster Dämmung aus
Klar ist, dass je kleiner der Wärmedurchgangskoeffizient U ist, desto besser stellt sich das Wärmeverhalten der Fenster Dämmung dar und desto weniger kostbare Raumwärme geht durch die Fenster verloren. Eine wirksame Wärmedämmung an den Fenstern hilft der Heizung nachhaltig beim Kosten sparen.
Ausschlaggebend für einen niedrigen U-Wert sind bei modernen Fenstern folgende Kriterien:
- Material des Fensterrahmens
- Zahl der Luftkammern zwischen den Scheiben
- Anzahl und Qualität der Fensterscheiben selbst
- Abstand der Scheiben zueinander
- Gasfüllung zwischen den Scheiben (mit Edelgasen wie Argon, Krypton oder Xenon)
Nicht zu vernachlässigen bei der Wärmedämmung eines Fensters ist auch die Berücksichtigung seines sog. g-Wertes. Der ist nicht zu verwechseln mit dem UG-Wert. Denn er besagt nicht nur, wie viel Raumwärme von innen nach außen verloren geht, sondern vor allem auch, wie viel solare Energie das Fenster von außen nach innen durchlässt.
Beispiel: Ein g-Wert von 0,55 gibt u.a. an, dass 55 Prozent der einstrahlenden Sonnenenergie das Fenster passieren können!
Soll die Sonnenenergie optimal zur Unterstützung der Heizung genutzt werden, sollte der g-Wert etwas höher sein. Wünscht man, dass die Sonne draußen bleibt, sollte er entsprechend niedriger ausfallen. Sonnenschutzverglasungen in warmen, sonnenreichen Regionen haben einen besonders niedrigen g-Wert.
UG– und g-Werte vergleichen
Art der Verglasung | UG-Werte in W/(m²K) | g-Werte |
4-Scheiben-Wärmeschutz-Verglasung | 0,30-0,50 | 0,25-0,40 |
3-Scheiben-Wärme-Sonnenschutz-Verglasung | 0,50-0,80 | 0,25-0,50 |
3-Scheiben-Wärmeschutz-Verglasung | 0,50-0,80 | 0,38-0,55 |
2-Scheiben-Wärmeschutz-Verglasung | 0,80-1,40 | 0,52-0,65 |
Glasbaustein und Drahtglas | 2,80-3,50 | 0,60 |
Kastenfenster mit Zweifachverglasung | 2,50-2,80 | 0,65-0,70 |
Einfachverglasung | 5,00-5,80 | 0,75-0,87 |
Nützlicher Tipp
Der g-Wert steht also für den Gesamtenergiedurchlassgrad in beide Richtungen, einschließlich der Durchlässigkeit für Sonnenenergie, während jeder U-Wert für einen Wärmedurchgangskoeffizienten von innen nach außen steht. Fenster mit niedrigen g-Werten wünschen sich häufig die Menschen in sonnenreichen und heißen Klimazonen. Von Fenstern mit einem niedrigen U-Wert profitieren alle, die teure Energie zum Heizen oder Kühlen sparen wollen.
Tipps zur Auswahl bester Fenster
Faktoren, die großen Einfluss auf die Fenster Dämmung haben, haben wir Dir hier im Artikel nun schon ein paar benannt. Doch wie nun genau kannst Du nun die Auswahl treffen beim Fensterkauf? Worauf solltest Du achten? Alle wichtigen Informationen dazu kannst Du in diesem Abschnitt finden!
1. Anzeichen erkennen, die allgemein für Qualität sprechen
Für eine optimale Isolierung der Fenster ist nicht nur ein Aspekt wichtig. Neue Fenster mit bester Wärmedämmung punkten auf allen Ebenen. Die Fensterscheiben sind ebenso wichtig wie die Gasfüllung dazwischen, der Fensterrahmen drumherum und der fachgerechte Einbau der Bauteile. Alle Teile beteiligen sich am Dämmen.
Stand der Technik sind heute u.a. Fenster mit sog. Mehrkammerprofilen. Sie sorgen für eine hohe Wärmedämmung. Einen sinnvollen Hinweis auf eine gute Wärmedämmung liefert Dir beispielsweise die Differenz zwischen dem UG-Wert und dem UF-Wert, also der Unterschied zwischen dem Dämmwert der Scheiben und des Rahmens.
„Angebote mit einem relativ synchronen U-Wert über alle einzelnen Komponenten hinweg sind oft gute Angebote.“
Liegen beide Kennzahlen dicht beieinander und passen gut zum Gesamt-U-Wert UW, ist das ein klares Anzeichen für gute Qualität. Weichen beide Werte deutlich voneinander ab, kann es später sogar zu Schimmelbildung an den Innenwänden rund ums Fenster oder unter der Fensterlaibung kommen.
Auch der Fenstereinbau ist nicht zu unterschätzen. Die Installation sollte unbedingt fachgerecht durch einen Fachbetrieb oder zumindest durch einen Profi mit Erfahrung erfolgen. Das gilt unabhängig davon, ob Du die Fenster in einen Neubau integrierst oder ob Du alte Fenster im Altbau bei einer Sanierung austauschst.
2. Material und Konstruktion wählen
In Sachen Qualität haben neben der Güte der Verglasung selbstverständlich auch das Material des Fensterrahmens und der Aufbau des Fensterprofils maßgeblichen Einfluss auf die Wärmedämmung. Bei neuen Fenstern besteht der Rahmen häufig aus Holz, Kunststoff oder Aluminium.
Willst Du die Vorteile von mehreren Materialien verbinden, bieten sich vorteilhafte Kombinationen an. Ein Rahmen aus Holz dämmt zum Beispiel sehr gut, denn Holz leitet Wärme nur schlecht. Der natürliche Rohstoff Holz nimmt Luftfeuchtigkeit optimal auf und gibt sie wieder ab, wodurch eine gute Regulierung im Raum entsteht.
„Hab alles im Blick: Deine individuellen Wünsche, Dein Budget, die Energieeffizienz, den Wärmeschutz und den Schutz vor Zugluft!“
Fenster aus Kunststoff hingegen dämmen dann besonders gut, wenn sie aus mehreren Kammern hergestellt sind. Bei mehreren Kammern im Rahmenprofil verbessern sich die Dämmeigenschaften auf jeden Fall. Fällt Deine Wahl aus optischen Gründen auf einen Metallrahmen, dann bedenke, dass Metall per se eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Holz oder Plastik hat. Dann musst Du Dich also von Anfang an auf eine schlechtere Dämmwirkung einstellen.
Bei der Gasfüllung zwischen den Scheiben setzen viele Hersteller heute als Standard auf Argon. Krypton und Xenon dämmen noch besser, sind aber teurer. Apropos Scheibenzwischenraum: Eine sog. warme Kante ist dort heutzutage qualitativ Pflicht, alles andere ist Murks!
Kosten Fenster mit guter Wärmedämmung
Die Kosten eines Fensters hängen insbesondere von seiner Größe und der Art seiner Verglasung ab. Auch das Material des Rahmens (Holz, Plastik oder Metall) spielt für die Preise eine große Rolle. Für die Kosten eines Fensters in den Standardmaßen 1,30 m x 1,30 m kannst Du je nach Ausführung im Schnitt mit einer Summe zwischen 250 Euro und 1.100 Euro planen.
Sparen kannst Du durch die Wahl von Plastik. Denn ein Mehrkammer-Rahmen aus Kunststoff ist dabei das günstigste Material. Fenster mit Holzrahmen sind schnell mal doppelt so teuer. Holz ist ein sehr beliebter und natürlicher Werkstoff. Bei Fenstern mit Aluminiumrahmen liegt der Preis etwa in der Mitte zwischen der Ausführung aus Plastik oder Metall.
Zwischen einer Zweifach- und einer Dreifachverglasung als Wärmeschutz gibt es übrigens kaum größere Sprünge beim Preisvergleich. Planst Du für die Sanierung im Altbau den Austausch Deiner Fenster, denk auch an die Türen (Haustüren, Nebentüren, ggf. sogar Innentüren). Nicht nur, weil es für solche Dämmmaßnahmen Fördergelder vom Staat gibt, sondern einfach deshalb, weil es sich in Sachen Wärmeschutz und Heizkosten sparen lohnt.
Kostenlose Angebote für neue Fenster erhalten
Du interessierst Dich für den Einbau neuer Fenster? Entweder für einen Neubau oder als Sanierung für ein Gebäude im Altbau? Dann können Dir unsere Fachpartner ein gutes Angebot unterbreiten. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Die Experten vom Service melden sich dann bei Dir. Mit ihnen kannst Du alle weiteren Fragen über mögliche Produkte und Kosten besprechen.
Förderung für die Dämmung von Fenster und Türen
Der Staat hat großes Interesse daran, die Energieeffizienz zu steigern. Daher unterstützt er zum Beispiel Dämmungen der Gebäudehülle, zu denen effiziente Fenster und Türen gehören, bewusst durch finanzielle Förderung. Gefördert werden sowohl einzelne Maßnahmen als auch Komplettsanierungen.
Denk daran, dass neben den Kosten für die neuen Fenster auch noch Kosten für die Ausführung durch den Fachbetrieb anfallen, der die Fenster eingebaut. Tauschst Du alle Fenster am Einfamilienhaus oder in der Eigentumswohnung aus, geht der Aufwand ratzfatz in die Tausende von Euro.
Welche Varianten der Förderung für Deine Türen und Fenster Dämmung konkret in Frage kommen, lässt Du am besten durch einen zertifizierten Energieberater oder Deinen Bankberater prüfen!
Informationen zu Fördermöglichkeiten finden (von A-Z):
BAFA: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat seine Förderung entsprechend den Vorgaben der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ausgerichtet. Es fördert einzelne Maßnahmen bei der Dämmung der Gebäudehülle. Die förderfähige Mindestsumme muss 2.000 Euro brutto betragen und darf 60.000 Euro nicht überschreiten. Der Zuschuss beträgt 15 Prozent. Er kann im Rahmen eines sog. individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) auf bis zu 20 Prozent steigen.
KfW: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt seit der letzten BEG-Novelle jede Art von Fenster Dämmung nur noch innerhalb kompletter Kauf- oder Sanierungsprojekte durch finanzielle Zuwendungen. Zudem müssen diese zum Effizienzhausstandard führen. Beantragen kannst Du diese Förderung über das KfW-Kreditprogramm „261: Wohngebäude – Kredit“. Den Zuschuss zur Tilgung, der maximal 45 Prozent beträgt, erhältst Du für Kredite bis maximal 150.000 Euro.
Aktuelle Tipps
Die Beendigung und Veränderung verschiedener Programme der staatlichen Förderung nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) etwa über KfW und BAFA hat auch Einfluss auf die Förderung von Heizungen, Dämmungen usw. Seit 2022 werden weniger neue Maßnahmen in jeweils etwas geringerem Umfang von der Bundesregierung gefördert. Das kann großen Einfluss auf die Attraktivität des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses bei so mancher Heizung haben.
Außerdem wurde kürzlich das umstrittene neue GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) durch den Bundestag verabschiedet. Die Zustimmung durch den Bundesrat und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum sog. Heizungsgesetz stehen noch aus. Sollte das neue Gesetz alle Hürden meistern, passen wir unsere Inhalte daran an.
FAQ online: Ratgeber mit praktischen Tipps zur Fenster Dämmung
Wann am besten Fenster und Türen austauschen?
Im Idealfall tauschst Du Fenster und Türen direkt bei bzw. nach einer Fassadensanierung aus. Vermeide es, zuerst die Fenster auszutauschen und nur ein Jahr darauf die Fassade zu sanieren. Die U-Werte von Fenstern und Fassade passen nämlich meist am besten zusammen, wenn beide Maßnahmen in Abstimmung und zeitnah durchgeführt werden.
Was ist beim Einbau von Fenstern besonders wichtig zu beachten?
Fenster und Türen sollten unbedingt richtig verbaut werden. Der Gesetzgeber schreibt beispielsweise vor, besonders auf den luftdichten Einbau zu achten. Eine Füllung nur mit Bauschaum allein reicht nicht aus. Die dämmt zwar gut, ist aber nicht luftdicht. Überlege in Sachen Wärmeschutz gleich auch noch neue Rollläden beim Fenstertausch zu installieren. Denn die bieten einen sehr effektiven zusätzlichen Wärmeschutz.
Wie erhalte ich eine optimale Fensterdämmung?
Eine optimale Fensterdämmung mit einem umfassenden Wärmeschutz erzielst Du nur im Gesamtkonzept. Alle Elemente müssen effizient zueinander finden: der Fensterrahmen, eine gute Isolierverglasung und die sorgfältige Abdichtung beim Einbau. Deshalb lass den Fenstereinbau am besten immer durch Fachbetriebe durchführen.
Was machen, wenn’s am Fenster zieht?
Durch das Fenster dringt kühle Zugluft? Das finden viele Menschen sehr unangenehm. Zudem kostet es bares Geld in Form höherer Heizkosten! Die Lösung dagegen muss aber nicht immer gleich der Einbau eines neuen Fensters sein! Oft sorgen schon ein paar neue Dichtungen, die es für wenige Euro im Baumarkt gibt, für Abhilfe. An zugigen Türen lohnt sich außerdem häufig das Anbringen einer Bürstendichtung als Wärmeschutz.
Ratgeber Überblick Dämmung: