- Die Heizung tauschen ist teuer, der Staat hilft mit Förderungen Kosten sparen.
- Für welche Heizung gibt es überhaupt staatliche Förderung?
- Die wichtigsten Voraussetzungen für Fördermittel, die man als Hausbesitzer kennen sollte!
Die Kosten fürs Heizen werden immer teurer, Wärme quasi zum Luxusgut. Damit Du trotzdem im nächsten Winter nicht frieren musst, kann sich ein Austausch Deiner alten Heizung lohnen.
Wusstest Du, dass Du die Kosten für den Umbau nicht alleine tragen musst? Der Staat stellt umfangreiche Fördergelder für den Einbau einer neuen Heizung zur Verfügung. Die förderfähigen Kosten lassen sich sogar teilweise kombinieren.
Sichere Dir bis zu 40 Prozent Erstattung der förderfähigen Kosten für eine neue Heizung durch Fördermittel vom Staat. Mit Stand August 2022 wurden diese Fördersätze gemäß BEG grundlegend neu angepasst.
Hier lohnt es sich, genau zu prüfen und zu vergleichen, welche Programme für Dich Sinn ergeben. Dieser Artikel hilft Dir, das richtige Förderprogramm zu finden und gibt Dir erste Tipps zur erfolgreichen Antragstellung!
Aktuelle Tipps
Die Beendigung und Veränderung verschiedener Programme der staatlichen Förderung nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) etwa über KfW und BAFA hat auch Einfluss auf die Förderung von Heizungen, Dämmungen usw. Seit 2022 werden weniger neue Maßnahmen in jeweils etwas geringerem Umfang von der Bundesregierung gefördert. Das kann großen Einfluss auf die Attraktivität des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses bei so mancher Heizung haben.
Außerdem wurde kürzlich das umstrittene neue GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) durch den Bundestag verabschiedet. Die Zustimmung durch den Bundesrat und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum sog. Heizungsgesetz stehen noch aus. Sollte das neue Gesetz alle Hürden meistern, passen wir unsere Inhalte daran an.
- Förderung Heizung: aktuelle Fördermittel
- Überblick neue Fördersätze nach BEG*
- Fördermittel finden: Förderfähige Heizungen
- Überblick: Hier gibt’s Förderprogramme!
- Nicht vergessen: Steuerbonus für Heizungen vom Finanzamt
- Voraussetzungen für die Förderung
- FAQ online: Ratgeber mit Tipps zur Förderung Heizung
Förderung Heizung: aktuelle Fördermittel
Im Sommer 2022 wurden die Förderbedingungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) neu angepasst. Ziel der Anpassungen war es vor allem, die Abhängigkeit Deutschlands von ausländischem Gas weiter zu verringern und die erneuerbaren Energien gerade bei Heizungsanlagen zu stärken.
Außerdem soll so sichergestellt werden, dass noch mehr Menschen von der Förderung einer Heizung profitieren können. Deshalb wurden die einzelnen Fördersätze etwas gesenkt. Insgesamt, so betonen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA):
„Die Fördersätze bleiben weiterhin auf einem hohen Niveau.“
Ab dem 15.08.2022 gilt unter anderem (von A-Z):
Gasheizungen sind nicht länger förderfähig: Dazu gehören nahezu alle Gasheizungen (Ausnahme: KWK-Anlagen wie das BHKW mit Erdgas). Auf jeden Fall betrifft das also weiterhin Gasheizungen mit Heizwerttechnik, aber auch moderne Gas-Brennwertheizungen. Sogar die Kosten für Gas-Hybridheizungen, bei denen beispielsweise Solarthermie mit einer Gasheizung kombiniert wird, werden nicht länger gefördert. Zumindest nicht der Teil der (nicht förderfähigen) Kosten, der die Gasheizung betrifft.
Heizungstausch-Bonus: Die Investition für den Umstieg von einer Gas- oder Ölheizung bzw. der von einer Kohle- oder Nachtspeicherheizung auf eine moderne Heizung wird mit dem sog. Heizungstausch-Bonus mit zusätzlichen 10 Prozent gefördert. Vorher gab es nur für den Austausch einer Ölheizung den Extra-Bonus.
iSFP-Bonus entfällt weitgehend: Der Bonus für einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) bei der Sanierung entfällt fortan weitgehend komplett. Ausnahmen gelten nur bei der Hülle eines Gebäude, der Anlagentechnik und der Heizungsoptimierung.
Wärmepumpen-Bonus: Für Heizungsanlagen, die teilweise oder ganz mit der Technologie von Wärmepumpen funktionieren, darunter zum Beispiel auch Hybridheizungen aus Biomasseheizungen und Wärmepumpen, gibt’s nochmals einen extra Bonus von 5 Prozent on top.
Zuständigkeiten KfW und BAFA: Die Förderung von Einzelmaßnahmen über Kredite bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird eingestellt. Die KfW fördert mit zinsverbilligten Krediten und Zuschüssen zur Tilgung nur noch komplette Sanierungen. Die Förderung aller Einzelmaßnahmen übernimmt fortan allein das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Wie gewohnt fördert das BAFA diese Maßnahmen (unter anderem Heizungen) mit dem jeweiligen Zuschuss.
Wichtiger Hinweis
Der Heizungstausch-Bonus wird nur für Gasheizungen gewährt, die mindestens 20 Jahre alt sind. Bei Gasetagenheizungen ist das Alter für den Erhalt des Bonus egal.
Überblick neue Fördersätze nach BEG*
Einzelne Maßnahmen | Zuschuss | iSFP- Bonus | Heizungs- tausch- Bonus | Wärme- pumpen-Bonus | höchste mögliche Förderung | Förderung für Fachplanung |
Solarthermie | 25 % | 25 % | 50 % | |||
Biomasse | 10 % | 10 % | 20 % | |||
Wärmepumpe | 25 % | 10 % | 5 % | 40 % | ||
Innovative Heizungstechnik | 25 % | 10 % | 35 % | |||
EE-Hybrid** ohne Biomasseheizung | 25 % | 10 % | 5 % | 40 % | ||
EE-Hybrid** mit Biomasseheizung | 20 % | 10 % | 5 % | 35 % | ||
Wärmenetz-Anschluss | 25 % | 10 % | 35 % | |||
Gebäudenetz- Anschluss | 25 % | 10 % | 35 % | |||
Gebäudenetz- Errichtung/Erweiterung | 25 % | 25 % | ||||
Gebäudehülle | 15 % | 5 % | 20 % | |||
Anlagentechnik | 15 % | 5 % | 20 % | |||
Heizungsoptimierung | 15 % | 5 % | 20 % |
*Quelle: BAFA
**EE-Hybrid steht für Erneuerbare Energien-Hybridheizung
Fördermittel finden: Förderfähige Heizungen
Ziel der staatlichen Förderprogramme von BAFA und KfW ist es, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern. Aber auch Länder und Kommunen haben eigene Programme aufgelegt, um die Wärmewende voranzutreiben. Im Mittelpunkt dabei: die Heizung!
Maßnahmen, die Dein Heizungssystem energetisch effizienter und umweltfreundlicher machen, haben also generell sehr gute Chancen auf Fördermittel. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Heizungsanlagen und die passenden Möglichkeiten der Heizungsförderung vor (geordnet nach Heizungen von A-Z):
BHKW Förderung
Blockheizkraftwerke, die mithilfe von KWK (Kraft-Wärme-Kopplung) Strom und Wärme erzeugen, werden ebenfalls umfassend gefördert. Das allerdings nicht auf Basis der neuen Regelungen nach BEG, sondern auf Grundlage des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz 2020 (KWKG 2020), welches mindestens noch bis zum 31. Dezember 2026 in Kraft ist.
Zuständig dafür ist bei Einzelmaßnahmen einmal mehr das BAFA. Ausnahmsweise kannst Du beim BHKW aber auch noch den Weg über die KfW versuchen. Die KfW vergibt für solche Heizungen weiterhin Kredite oder Zuschüsse. Für den Einbau eines Mini-BHKW könnte zum Beispiel das KfW-Kreditprogramm „270: Erneuerbare Energien – Standard“ genau das Richtige für Dich sein.
„Behalte im Hinterkopf, dass BHKWs mit Gasbetrieb wohl nicht noch ewig gefördert werden könnten!“
Doch auch einzelne Kommunen und Länder vergeben Zuschüsse oder Kredite für kleine Blockheizkraftwerke. Hier kann Dir ein Energieberater helfen, die einzelnen Programme individuell zu prüfen! Mutmaßlich gehen wir jedoch davon aus, dass KWK-Anlagen auf Grundlage fossiler Energien in Zukunft nur noch begrenzt Förderung erhalten werden.
Selbst wenn das KWKG 2020 bis Ende 2029 verlängert wird, heißt das nicht, dass es nicht novelliert werden könnte. Prüfe deshalb am besten schon jetzt Alternativen für die zukunftsfähige Heizung. BHKWs (zu zugegebenermaßen etwas höheren Kosten) gibt’s auch mit Brennstoffzelle oder Biomasse anstatt mit Erdgas.
Förderung Biomasse-Heizungen (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz)
Das BAFA fördert die Kosten für die Neuinstallation oder Erweiterung von:
- Kesseln für die Verbrennung von Pellets und Holzhackschnitzeln (ab 5 kW Nennwärmeleistung)
- Pelletöfen mit Wassertasche (wasserführende Öfen)
- Kombinationskessel zur Verbrennung von Scheitholz, Pellets oder Holzhackschnitzeln
- Holzvergaserkessel
Dabei ist unerheblich, ob Deine Anlage automatisch oder händisch mit Holz bzw. Pellets beschickt wird. Ist Deine neue Heizung besonders effizient und stark im Sparen von Feinstaubemissionen (Ausstoß unter 2,5 mg/m3), kannst Du einen Innovations-Bonus als zusätzliche Förderung beantragen. Dann gibt’s nochmals fünf Prozent obendrauf.
Förderung Brennstoffzellenheizung
Streng genommen ist eine Brennstoffzellenheizung zwar eine KWK-Anlage, aber kein BHKW im klassischen Sinne. Die Brennstoffzellenheizung erzeugt aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom und Wärme. Übrig bleibt am Ende nur pures Wasser als sog. Restprodukt. Da freuen sich Umwelt und Klima.
Wegen dieser Kombination aus Kraft (Strom) und Wärme wird eine Brennstoffzellenheizung ähnlich behandelt und gefördert wie andere KWK-Anlagen (zum Beispiel wie das BHKW). Das bedeutet, dass beispielsweise eine Förderung über den KWK-Zuschlag nach dem KWKG 2020 für Dich in Frage kommen könnte.
„Bei der Brennstoffzelle musst Du Dich für einen Förderweg entscheiden.“
Alternativ fördert auch die KfW weiterhin Brennstoffzellen-Heizungen. Im Rahmen des KfW-Programms „433: Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“ kannst Du bis zu 34.300 Euro je Brennstoffzelle erhalten. Also ja, diese Heizung ist teuer in der Anschaffung. Sie wird aber auch enorm gefördert!
Wichtiger Tipp
Die KfW-Förderung einer Brennstoffzelle kann grundsätzlich mit anderen Programmen kombiniert werden. Es gibt aber drei Ausnahmen, die wichtig sind. Die solltest Du vor dem Durchrechnen der Kosten kennen.
Die KfW-Förderung 433 kann nicht kombiniert werden mit:
- einer anderen Förderung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)
- einer Förderung nach dem KWK-Gesetz (wie dem KWK-Zuschlag)
- dem Steuerbonus
Fernwärme Förderung
Der Anschluss an ein Fernwärmenetz gilt als besonders umweltfreundlich. Denn Du produzierst Deine Wärme nicht mit Deiner eigenen Heizung bei Dir im Haus. Stattdessen beziehst Du von einem zentralen Kraftwerk oder Industriebetrieb in Deiner Stadt Wärme, die zumeist als Nebenprodukt der Produktion effizient und umweltfreundlich hergestellt wird.
Dementsprechend fördert auch der Gesetzgeber fleißig den Anschluss an ein bestehendes Fernwärmenetz. So sind beispielsweise die Kosten für eine Wärmeübergabestation im Gebäude durch das BAFA förderfähig. Aber auch einzelne Länder und Kommunen fördern den Ausbau der Fernwärmenetze mit gezielten Programmen und großer Energie.
„Fernwärme ist einfach, bequem und wird weiterhin stark gefördert.“
In welcher Höhe Förderung genau möglich ist, hängt wiederum von mehreren Faktoren ab. Zum Beispiel davon, wie umweltfreundlich die Fernwärmeversorgung bei Dir vor Ort ist. Stammt die eingespeiste Wärme zu mindestens 25 Prozent aus erneuerbarer Energie, gibt’s überhaupt erst einmal Förderung. Stammt sie zu mindestens 55 Prozent aus erneuerbarer Energie, steigt der Zuschuss weiter.
Nach der Überarbeitung der BEG-Regelungen sind für einen Wärmenetzanschluss bis zu 35 Prozent Förderung möglich. Voraussetzung für den Anschluss an ein Fernwärmenetz ist natürlich, dass überhaupt eine Fernwärmeleitung in der Nähe von Deinem Gebäude liegt. Hier solltest Du also zunächst Rücksprache mit Deinem Fernwärmeanbieter vor Ort halten.
Förderung Gas-Hybridheizung & “Renewable Ready” Gas-Brennwertheizung
Auf Gas basierende Heizungssysteme (Gas-Hybridheizungen und Gasbrennwertheizungen) sind nach dem neuen BEG nicht mehr förderfähig. Egal, wie modern sie sind und was sie kosten. Die Energie kannst Du Dir sparen! Eventuell ist aber hier und da noch eine Förderung über Programme auf Ebene der Bundesländer oder Kommunen möglich.
Informiere Dich hier am besten direkt bei Deinem Energieberater vor Ort oder den entsprechenden Stellen für Dein Bundesland bzw. Deine Kommune über die Möglichkeiten. Einige erste Informationen dazu kannst Du weiter unten in unserem Überblick über Förderprogramme finden.
Förderung Wärmepumpe
Wärmepumpen werden als ein zentrales Mittel für die Wärmewende gesehen und umfassend gefördert. So gibt es seit der Neufassung des BEG fünf Prozentpunkte Wärmepumpenbonus dazu, wenn Du eine Wärmepumpe oder eine Hybridheizung auf Basis erneuerbarer Energien einbauen lässt.
Das gilt mit oder ohne Anteil einer Biomasseheizung. Insgesamt sind die Förderungen für Wärmepumpen zwar etwas gesunken, aber maximal 40 Prozent Förderung vom BAFA sind auch weiterhin möglich. Damit ist sie aktuell die am besten geförderte Heizung.
Die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe können gefördert werden, wenn die Wärmepumpe für folgende Aufgaben zum Einsatz kommt:
- Raumheizung
- kombinierte Raumheizung und Warmwasserbereitung
- Wärmebereitstellung für ein Wärmenetz
- Nachrüstung bivalenter Systeme mit einer Wärmepumpe
Die Zuschüsse für Wärmepumpen laut BEG im Überblick:
Typen der Wärmepumpe | Kosten Zuschuss | Austausch alte Gas- oder Ölheizung | Wärmepumpen- Bonus | höchste mögliche Förderung |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 25 % | 10 % | 35 % | |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 25 % | 10 % | 5 % | 40 % |
Sole-Wasser-Wärmepumpe | 25 % | 10 % | 5 % | 40 % |
Förderung Heizungsoptimierung
Die gute Nachricht für alle, die ihre alte Heizung einfach nicht tauschen möchten: Auch die Kosten für Optimierungsmaßnahmen für ein bestehendes Heizungssystem sind oft umfassend förderfähig.
Zu den Optimierungsmaßnahmen gehören unter anderem (von A-Z):
- Austausch von Heizungspumpen und Anpassung der Vorlauftemperatur und Pumpenleistung
- Dämmung der Rohrleitungen
- Einbau von Flächenheizungen, Niedertemperatur-Heizkörpern und Wärmespeichern im oder in der Nähe des Gebäudes
- Erneuerung der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
- Hydraulischer Abgleich (inklusive Einstellung der Heizkurve)
- Optimierung einer bestehenden Wärmepumpe
Alle zulässigen Maßnahmen müssen ein Mindestvolumen von 300 Euro brutto besitzen. Der Satz der Fördermittel beträgt allgemein 15 Prozent. Und gedeckelt sind die förderfähigen Kosten (Ausgaben) für energetische Sanierungsmaßnahmen von Wohngebäuden auf 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr.
Weitere Informationen zum Thema Heizungsoptimierung findest Du beim BAFA. Dort gibt’s dazu eine ausführliche Liste und weitere Querverweise!
Überblick: Hier gibt’s Förderprogramme!
Die Förderung von Einzelmaßnahmen über Zuschüsse erfolgt hauptsächlich durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), während die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Kredite gewährt. Zusätzlich kannst Du Förderungen bei den Kommunen und Ländern beantragen.
Allgemein sei daran erinnert, dass nach der Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) von Ausnahmen abgesehen das BAFA alle Einzelmaßnahmen fördert und die KfW nur noch komplette Projekte. Die folgende Tabelle gibt Dir einen kleinen Überblick, welche Stellen Fördermittel bewilligen und hilft Dir bei der Suche:
Wer fördert? | Was wird gefördert? |
BAFA | Durch Zuschüsse generell alle Maßnahmen, die die Energieeffizienz von Gebäuden verbessern. Dazu gehören zum Beispiel der Austausch von Heizungen oder entsprechende Planungsmaßnahmen. |
KfW | Unterstützung durch Kredite und Tilgungszuschüsse für die Kosten im Neubau (Effizienzhaus bzw. Effizienz-Gebäude) bzw. für die energetische Komplettsanierung im Altbau. Eine separate Heizungsförderung (als Einzelmaßnahme) findet allerdings nicht mehr bei der KfW statt (Ausnahme: Brennstoffzellenheizung). |
Länder und Kommunen | Teilweise kannst Du hier je nach Region umfangreiche Programme für die energetische Gebäude-Sanierung von Wohngebäuden finden. Zum Beispiel fördert das Land Niedersachsen die Eigentumsbildung durch den Austausch einer Öl-, Gas- oder Kohleheizung durch eine Heizung auf Basis von erneuerbaren Energien. |
Finanzamt (Steuerbonus) | Das Finanzamt vergibt noch mindestens bis bis 31.12.2026 einen Steuerbonus bei der Steuererklärung, der für alle förderfähigen Maßnahmen nach Maßgabe von BAFA und KfW gilt. Bis zu 20.000 Euro bzw. 20 Prozent der Investitionskosten können geltend gemacht werden. Das gilt auch für eine neue Heizung. |
Nicht vergessen: Steuerbonus für Heizungen vom Finanzamt
Apropos Steuerbonus: Weil gerade im Überblick schon die Rede davon war. Viele vergessen diese steuerliche Fördermöglichkeit. Tatsache aber ist, dass Hausbesitzer, die ihre Heizung modernisieren, bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten steuerlich geltend machen können (oder max. 40.000 Euro).
Es war explizit Teil des Klimapakets 2030 durch die Bundesregierung, dass die Förderung von erneuerbaren Energien auch im Steuerrecht ihre Entsprechung findet. Voraussetzung, um Ansprüche geltend zu machen, ist allerdings, dass Deine alte Gas-, Kohle- oder Ölheizung vorher mindestens zwei Jahre in Betrieb war.
Und selbstverständlich ist ebenfalls Voraussetzung, dass Du überhaupt über eine entsprechende Steuerlast verfügst und eine Steuererklärung machst. Beachte bitte zudem, dass der Steuerbonus nicht mit einer ausgezahlten Förderung vom BAFA oder der KfW kombiniert werden kann. Also entweder das eine oder das andere!
Voraussetzungen für die Förderung
Ein paar wichtige Dinge gilt es bei jeder Art von Förderung zu beachten. Einige formale Angelegenheiten, die sich eigentlich selbst erklären. Aber auch solche Dinge, die zu wissen gut sind, die sich aber nicht immer gleich von selbst erklären. Mit unserem Überblick (von A-Z) behältst Du die Durchsicht:
Themen & Inhalte | Vorgehen |
Zeitpunkt Antragstellung | Für nahezu alle Förderungen gilt: Das Vorhaben darf sich noch nicht in der Umsetzung befinden. Erst den Zuschuss oder Kredit beantragen. Dann auf die Bewilligung vom Antrag warten. Und erst danach mit dem Einbauen der neuen Heizung anfangen. Ohne Vorabbewilligung gibt’s nachträglich keine Fördergelder. |
Energieberatung | Eine professionelle Energieberatung hilft Dir nicht nur sehr viel weiter bzw. hilft Dir überhaupt, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die perfekten Förderprogramme zu finden. Diese Beratung ist für einige Maßnahmen auch eine der Voraussetzungen für eine Bewilligung. Das ist so gewollt. Immerhin kannst Du die Kosten für die Beratung selbst ebenfalls fördern lassen. |
Kombination von Programmen | Häufig lassen sich nicht beliebig viele Förderprogramme miteinander bzw. bunt durcheinander kombinieren. Das wäre schön. Dann bekämen echte Füchse beim Sparen am Ende einer Maßnahme vielleicht sogar noch was raus. Damit das nicht passieren kann, schließen sich manche Förderungen explizit gegenseitig aus. Schau in diesem Zusammenhang in den jeweiligen Unterlagen nach – Stichwort: Kumulierungsverbot! |
Auszahlung | Die Fördermittel erhältst Du meist nach erfolgreicher Durchführung der Maßnahmen ausgezahlt. Dafür musst Du innerhalb einer bestimmten Frist nach Antragstellung durch Belege der Kosten nachweisen, dass die bewilligte Maßnahme wirklich durchgeführt fachgerecht wurde. |
Das Wichtigste ist also grundsätzlich immer: Alle Rechnungen, Quittungen und weitere Belege über Kosten gut aufheben!
FAQ online: Ratgeber mit Tipps zur Förderung Heizung
Welche Heizung wird am meisten gefördert?
Die Antwort darauf im Jahr 2022 ist eindeutig. Das ist die Wärmepumpe! Die nationale Politik hat sich eindeutig darauf festgelegt, ihre Klimaziele erreichen zu wollen. Das Land will fossile Brennstoffe wie Gas und Öl sparen, am liebsten ganz davon wegkommen. Die Wärmepumpe ist (zumindest derzeit) in puncto Förderung Heizung die beste Wahl.
Wie lange gibt es noch Heizungsförderung?
Förderung Heizung? Die gibt es schon seit vielen Jahren! Auch in Zukunft werden Bund, Länder und Kommunen Maßnahmen für energieeffizientes Heizen bewusst fördern. Lediglich der Weg zum Ziel ändert sich von Zeit zu Zeit. Die neuen Regeln der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) stellen aktuell die erneuerbaren Energien klar in den Vordergrund.
Wie lange wird der Austausch einer Ölheizung noch gefördert?
Platt gesagt: Vermutlich so lange, wie noch Ölheizungen in Betrieb sind! Der Staat will mit dieser Art von Förderung Heizung weg von fossilen Energieträgern. Deshalb fördert er aktiv den Heizungstausch. Ohnehin besagt § 72 des gültigen Gebäudeenergiegesetz (GEG), der Nachfolger der Energieeinsparverordnung (EnEV): Heizkessel, die länger als 30 Jahre in Betrieb sind, müssen ausgetauscht werden!
Werden Heizkosten gefördert?
Nein, werden sie nicht! Heizkosten sind nicht förderfähig. Es gibt zum Beispiel keine Förderung Heizung für den Wasserstoff selbst, nur für die Brennstoffzellenheizung. Nicht zu verwechseln ist das Thema mit dem Heizkostenzuschuss. Den hat die Bundesregierung 2022 als einmalige Hilfszahlung auf den Weg gebracht.
Für weitere Tipps und Infos, welches Förderprogramm für Dich in Frage kommt, kannst Du gerne unseren praktischen Fördercheck zu jeder einzelnen Heizungsanlage nutzen!