Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Effizienter geht's kaum!

Verfasst von: Michael Claus
Zuletzt aktualisiert am:
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In diesem Artikel
  • Die Funktionsweise einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe einfach und verständlich erklärt.
  • Alle wichtigen Infos zum effizienten Heizen mit einer Grundwasserwärmepumpe finden!
  • Welche Genehmigungen und Vorschriften sind beim Einbau einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe zu beachten?
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Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zaubert sprichwörtlich sehr umweltfreundlich und effizient Wärme in Dein Zuhause! Dafür nutzt sie die natürlichen Eigenschaften des Wassers im Erdreich, um Deine Räume zuverlässig zu heizen.

Der Trick dabei kann kaum einfacher sein: Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe entzieht die Wärme direkt über einen Brunnen dem Grundwasser und wandelt sie in einem technischen Verfahren zu nutzbarer Heizwärme um. Schädliche fossile Brennstoffe sind nirgendwo nötig.

Besonders betonen sollte man bei diesem Typ von Wärmepumpe, dass die Wasser-Wasser-Wärmepumpe zusammen mit der Sole-Wasser-Wärmepumpe zu den mit Abstand effizientesten Heizungssystemen zählt. Warum? Weil der Energieträger Grundwasser das ganze Jahr über stets dieselbe zuverlässige Wassertemperatur liefert!

Die Betriebs- und Wartungskosten dieser Produkte sind zudem vertretbar. Hol Dir jetzt in diesem Ratgeber Artikel alle relevanten Informationen zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Dann kannst Du besser entscheiden, ob diese Art von Heizung für Dich und Dein Haus infrage kommt oder eher nicht.

Wärmepumpe Wasser Wasser Schema ©Slavo Valigursky/Shutterstock.com
Schema: So stellt sich die Funktion einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe dar ©Slavo Valigursky/Shutterstock.com

Wie funktioniert eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?

Heizungen mit Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzen die im Grundwasser gespeicherte Wärme als Energiequelle zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Es wird also nicht etwa Sole als Überträger der Wärme verwendet (wie zum Beispiel bei der Sole-Wasser-Wärmepumpe), sondern das Grundwasser selbst liefert die Energie. Dabei kommt genauerweise nicht nur ein Brunnen zum Einsatz, sondern gleich zwei Brunnen.

Über einen ersten sog. Saugbrunnen transportiert eine Pumpe warmes Grundwasser zur Wärmepumpe. Dort gibt das Wasser einen Teil seiner Wärmeenergie an einen Wärmetauscher ab. Im Anschluss wird das Wasser über einen zweiten sog. Schluckbrunnen, der mindestens 15 Meter vom Saugbrunnen entfernt ist, wieder dem Grundwasser zugeführt. Ab der Wärmeübertragung des Grundwassers an den Wärmetauscher funktioniert die Grundwasserwärmepumpe wiederum wie alle anderen Wärmepumpen eigentlich auch.

„Die Funktion einer Grundwasserwärmepumpe könnte als guter Ratgeber für die optimale Nutzung einer natürlichen Ressource dienen.“

Das Kältemittel verdampft, wird verdichtet und gibt seine durch die Kompression erhöhte Temperatur an das Heizsystem mit Warmwasserspeicher (Pufferspeicher) ab. Im Raum oder Haus verteilt wird die Wärme letztlich über ein entsprechendes System aus Rohren und Heizkörpern (am besten Flächenheizkörpern). Heizkörper und Rohre sowie ein Pufferspeicher sind zur Wärmeverteilung zwingend empfohlen.

Nur rein luftgeführte Wärmepumpen bilden als klassische Klimaanlagen eine Ausnahme, da sie keine extra Heizkörper für den Betrieb brauchen. Das nach der Energiegewinnung wieder abgekühlte Kältemittel in der Wärmepumpe wird schließlich über ein Expansionsventil zurück zum ersten Wärmetauscher transportiert. Dort kann es erneut die Wärme des Grundwassers aufnehmen und der Kreislauf (Saugbrunnen, Wärmepumpe, Schluckbrunnen) beginnt von vorne. 

Wichtiger Tipp

Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe wirkt extrem effizient, wenn die Heizlast Deiner Immobilie niedrig ist und sich die Dämmung der Gebäudehülle als perfekt darstellt (Stichwort: Niedrigenergie- und Passivhäuser). Bei betagten Bestandsgebäuden mit einer eher mittelprächtigen Dämmung stellt sich der Betrieb einer Grundwasserwärmepumpe zuweilen komplexer dar. Da können die Heizkosten im richtigen kalten Winter schon mal deutlich steigen. Entweder investierst Du also einmalig mehr Geld in die Dämmung oder Du zahlst laufend bei den Betriebskosten drauf. Denn letztlich bleibt eine Grundwasserwärmepumpe dem Prinzip nach immer noch eine Elektroheizung.

Wasser Wasser Wärmepumpe Grundwasser Temperatur
Im Grundwasser herrschen ganzjährig konstante Temperaturen

Effizienz von Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Weil das Grundwasser ganzjährig eine konstante und recht hohe Temperatur von ca. 10 Grad Celsius besitzt, kann eine Grundwasser-Wärmepumpe eine geniale Wirksamkeit von etwa 500 Prozent erreichen. Aus einer Kilowattstunde Strom gewinnt sie demzufolge bis zu fünf Kilowattstunden Wärmeenergie. Kaum ein anderes Heizsystem arbeitet unter vergleichbaren Bedingungen effizienter als eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe.

Selbst eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, die immerhin auch eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4-4,5 erreichen kann (also 400-450 Prozent Wirksamkeit erzielt) kommt nicht ganz an die Wasser-Wasser-Wärmepumpe heran. Von Infrarotheizungen, die als Hybridheizung Systeme mit Konvektion der Abwärme maximal 100 Prozent erreichen, oder modernen Holzheizungen, die inzwischen bis weit über 90 Prozent kommen, mal ganz zu schweigen.

„Der Betrieb einer wassergeführten Wärmepumpe profitiert besonders von der Beständigkeit ihrer Wärmequelle.“

In freudiger Erwartung bei der Planung der Geräte nach der besten Jahresarbeitszahl zu recherchieren, geht aber freilich nicht. Denn die Infos zur JAZ werden unter realen Bedingungen im Betrieb ermittelt. Die JAZ gibt also das reale Verhältnis wieder, das nur nach dem Kaufen und Einbauen vor Ort gemessen werden kann. Dabei fließen auch alle anderen Faktoren mit ein wie etwa der Dämmungszustand des beheizten Gebäudes.

Dennoch gibt es alternative Leistungskennzahlen, die in puncto Effizienz vor dem Kauf Orientierung bieten. Diese entstehen zwar unter Laborbedingungen, geben aber einen guten Hinweis darauf, was Du ungefähr von der Heizung selbst (unabhängig zum Beispiel von der Dämmung) erwarten darfst.

2 Leistungszahlen zur Effizienz neben der JAZ

  • COP: Der sog. „Coefficient of Performance” (COP) bezieht sich folglich allein auf die Wärmepumpe, also nicht auf alle weiteren Systemkomponenten der dazugehörigen Heizungsanlage. Diese Leistungszahl gibt das Verhältnis der abgegebenen Heizleistung einer Wärmepumpe im Vergleich zur aufgewendeten elektrischen Leistung des Verdichters an. Deshalb kann ein effizienter COP vor dem Kauf und Einbau einer Anlage wichtige Signale senden.

  • SCOP: Beim sog. „Seasonal Coefficient of Performance” (SCOP) als fest berechnetem Wert wird die COP Leistungszahl verfeinert. Denn sie wird zusätzlich ins Verhältnis zu einer bestimmten Außentemperatur gesetzt. Für gewöhnlich gilt die Leistungszahl SCOP für einen Mix aus gewichteten Klimazonen von +12, +7, +2 und -7 Grad Celsius. Je höher der SCOP-Wert ausfällt, desto geringer ist der Verbrauch einer Wärmepumpe. Ein SCOP von über 6 zum Beispiel ist sehr gut (A+++ nach alter Klassifizierung). Bei einem SCOP von unter 3,8 (A nach alter Klassifizierung) könnte die Effizienz am Ende grenzwertig sein.

Praktischer Hinweis

Beachte, dass Wasser Wasser Wärmepumpen im Heizmodus selbst bei niedrigsten Temperaturen unbeirrt weiterarbeiten. Prinzipiell ist die Außentemperatur sogar egal, denn die Temperatur im Grundwasser bleibt nahezu dieselbe. Bei richtiger Auslegung der Heizungsanlage sollte die gewünschte Raumtemperatur also überall in Deutschland auf Garantie erreicht werden. Der Stromverbrauch solcher Wärmepumpen steigt außerdem nicht exponentiell an, falls es draußen mal ein paar Tage kälter wird!

Wasser-Wasser-Wärmepumpe Brunnen bohren
Das Brunnen bohren kann hohe Kosten verursachen

Kosten und Wirtschaftlichkeit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Die Kosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe unterscheiden sich je nach Modell und Größe der Anlage. Unter allen Wärmepumpen sind Grundwasser geführte Wärmepumpen als top effiziente, aber recht teure Investitionen bekannt. Außerdem sind bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung weitere Faktoren zu beachten, wie etwa die Verbrauchskosten, die Fördermöglichkeiten und ggf. die behördlichen Genehmigungen.

Anschaffungskosten verschiedener Grundwasserwärmepumpen

Wärmepumpen Produkte im Allgemeinen kosten im Durchschnitt zwischen 15.000 und 25.000 Euro. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegt dabei unserer Erfahrung nach im oberen Bereich. Die Grundwasserwärmepumpe selbst kostet dabei für ein normales Einfamilienhaus zwischen 9.000 bis 13.000 Euro.

Mit Erschließung der beiden Brunnen (Saugbrunnen und Schluckbrunnen) steigen in aller Regel die Kosten aber auf 20.000 bis 30.000 Euro. Und einige Grundwasserwärmepumpen Modelle können diesen Rahmen sogar überschreiten und bis zu 35.000 Euro oder mehr kosten. Entscheidend sind stets die Bedingungen und die Bodenbeschaffenheit vor Ort. Die Kosten für die ggf. nötigen Genehmigungen stellen im Gesamtrahmen den kleinsten Posten dar.

Betriebskosten von Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Die Heizkosten leiten sich aus dem Stromverbrauch der Wärmepumpe ab. Der Strom wird dabei natürlich nur insofern „verbraucht“, weil er in einem gewissen Verhältnis in Wärme umgewandelt wird. Um ein gutes oder schlechtes Strom Umwandlungsverhältnis bewerten zu können, gibt es sog. Leistungszahlen wie JAZ, COP und SCOP. Wir hatten diese Kennzahlen unter dem Stichwort Effizienz schon thematisiert. Wer noch mehr darüber wissen will, kann das in unserem Hauptartikel zur Wärmepumpe nachlesen.

In der Planungsphase wirklich abzuschätzen, was das Heizen mit einer Wärmepumpe, genauer einer Wasser-Wasser Wärmepumpe kostet, kann heikel sein. Zu viele Faktoren (Heizlast, Alter des Gebäudes, Dämmung der Gebäudehülle, Fensterdämmung, Dachdämmung usw.) nehmen Einfluss auf diese Kalkulation. Deshalb haben wir mal drei verschiedene Szenarien miteinander verglichen, anhand derer Du die Kosten für Dich selbst besser einordnen kannst.

3 Szenarien für Verbrauch und Kosten mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe*:

Wohngebäude Beispiele Heizlast Kosten für Heizstrom pro Jahr

Altes Einfamilienhaus:
in 85049 Ingolstadt, Baujahr vor 1958, freistehend, Dach nicht gedämmt, Fenster ohne Isolierverglasung, Wände nicht gedämmt, Wohnfläche 120 m2

5.688 kWh 1.592,64 Euro

Mittelaltes Einfamilienhaus:
in 85049 Ingolstadt, Baujahr 1983, freistehend, Dach schlecht gedämmt, Fenster mit Isolierverglasung, Wände gedämmt, Wohnfläche 120 m2

2.304 kWh 645,12 Euro

Neueres Einfamilienhaus:
in 85049 Ingolstadt, Baujahr 2010, freistehend, Dach gedämmt, Fenster mit Isolierverglasung, Wände gedämmt, Wohnfläche 120 m2

1.080 kWh 302,40 Euro

*Die Berechnungen sind Beispielrechnungen ohne Gewähr, die auf einer 5er JAZ, auf 1.800 Heizstunden pro Jahr und auf Stromkosten zum Mittelwert von 0,28 Euro/kWh beruhen.

Willst Du selbst wissen, was Du in etwa für eine Heizlast mit einer Wärmepumpe haben könntest? Dann empfehlen wir Dir den top Heizlastrechner vom Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP)!

Formel zur Berechnung

Hast Du Deine persönliche Heizlast berechnet, solltest Du diese durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wasser-Wasser-Wärmepumpe dividieren und mit den durchschnittlichen Heizstunden, die vor Ort anfallen, multiplizieren. Das Zwischenresultat gibt Deinen jährlichen Verbrauch an Heizstrom an.

Das Zwischenresultat müsstest Du abschließend nur noch mit den Kosten für den Strom in Euro pro kWh multiplizieren. Grobe Anhaltswerte für eine gute Wasser-Wasser-Wärmepumpe besagen bei der JAZ übrigens 5,0 oder mehr. Für die Heizstunden kannst Du statistisch (ohne Garantie) von ca. 1.800 h für Süddeutschland bzw. ca. 2.200 h für Norddeutschland ausgehen.

Wasser Wasser Wärmepumpe Genehmigung
Grundwasser Wärmepumpen gibt’s nicht ohne Genehmigung

Genehmigungen und Vorschriften für eine Grundwasserwärmepumpe

Während bei der Installation vieler anderer Wärmepumpen keine Genehmigungen erforderlich sind, ist für den Einbau einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sehr wohl eine behördliche Genehmigung einzuholen. Zuweilen sind sogar mehrere Genehmigungen nötig. Allerdings sind die Wege von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, denn die Landesgesetze unterscheiden sich. Frag am besten Deinen Baubegleiter oder Energieberater, was bei Dir vor Ort Gültigkeit hat und wer die richtigen Ansprechpartner sind.

Wo gibt’s Genehmigungen für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe? 3 Beispiele (von A-Z):

  • Landratsamt: Der Betreiber einer Grundwasser-Wärmepumpe benötigt häufig eine wasserrechtliche Erlaubnis. Die vergibt (oder auch nicht) zum Beispiel das örtlich zuständige Landratsamt. Dort ist auch der Antrag zu stellen. Bei der Beantragung sollten die Bohrarbeiten mit einem Lageplan der Bohrung sowie einem Bohrprofil (mit Angaben zur geologischen Schichtenfolge samt Grundwasserstand) verdeutlicht werden.

  • Geologischer Dienst: Vorhaben wie die Bohrung von Brunnen sind in der Regel im Vorfeld beim Geologischen Dienst jedes Bundeslandes anzuzeigen. Der Staatliche Geologische Dienst (SGD) stellt zur besseren Planung unter anderem auch sog. Potenzialkarten zur Verfügung. Diese beschreiben die Bodenbeschaffenheit und die zulässigen Bohrtiefen näher.

  • Wasserwirtschaftsamt: Bei einer Gewässerbenutzung kann auch ein Antrag beim zuständigen Wasserwirtschaftsamt nötig sein. Wasserwirtschaftsämter sind oftmals bei Benutzungen von Gewässern zuständig, wie es bei einer Grundwasserwärmepumpe eindeutig der Fall ist. Sie nehmen in dem Fall häufig die Aufgaben der Unteren Wasserbehörde wahr und sind damit die Genehmigungsbehörde im Verwaltungsverfahren nach dem Wasserrecht.

Kostenlose Angebote für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe erhalten

Du interessierst Dich für den Einbau einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe? Entweder für einen Neubau oder als Heizungssanierung für ein Gebäude im Altbau? Lass Dir durch unsere Fachbetriebe ein gutes Angebot unterbreiten. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Die Experten vom Service melden sich bei Dir zurück. Gemeinsam könnt Ihr alle weiteren Fragen über mögliche Produkte, Abläufe und Kosten klären.

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Für kostspielige Wärmepumpen lohnen sich Förderungen durch den Staat etwa über BAFA oder KfW besonders ©BAFA-Bildarchiv

Förderung einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Das Beste zuerst: Nach dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der ebenfalls neu geregelten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen auf jeden Fall förderfähig. Förderanträge dafür kannst Du je nach Vorhaben und weiteren Maßnahmen bei KFW oder BAFA stellen.

Wasser Wasser Wärmepumpen, die beim Betrieb häufig durch top Jahresarbeitszahlen (JAZ) glänzen, sind als sehr energieeffiziente Heizungsanlagen voll anerkannt. Diese Regelung gilt sowohl für den Neubau als auch für die Heizungssanierung bzw. Nachrüstung im Bestandsbau (Altbau).

„Die Wasser-Wasser geführte Wärmepumpe ist definitiv einer der effizientesten und modernsten Heizungen in Deutschland. Daran gibt’s kaum einen Zweifel!“

Der Zuschuss für eine neue Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird normalerweise bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. Bei der Errichtung eines Gebäudenetzes mit einer solchen Heizung ist allerdings das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die Förderung zuständig.

In Zahlen übertragen bedeuten die neuen Förderrichtlinien zur Wärmepumpe, dass Du für den Einbau einer neuen Grundwasserwärmepumpe (als Einzelmaßnahme einschließlich Installation) beachtliche Fördermittel beantragen kannst. Die Grundwasserwärmepumpe gehört aktuell zu den am besten geförderten Heizungen, wie Du in unserem allgemeinen Heizungsförderung Ratgeber Artikel gerne selbst vergleichen kannst.

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Wasser-Wasser-Wärmepumpe Effizienz
Effizienter als mit einer Grundwasserwärmepumpe geht’s kaum beim Heizen

12 Vorteile und Nachteile von Grundwasser-Wärmepumpen

Vorteile der Grundwasserwärmepumpe: Nachteile von Wasser-Wasser-Wärmepumpen:

Effizienz:
Die Technik der Grundwasserwärmepumpe funktioniert sehr effizient, hat also beispielsweise eine exzellente JAZ. Deshalb verbrauchen diese Produkte weniger Strom bzw. senken den Verbrauch an Strom im Vergleich zu anderen Wärmepumpen.

Anschaffungskosten:
Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind, egal ob schon Rohre und Heizkörper im Gebäude installiert sind, eine relativ teure Möglichkeit des Heizungskaufs. Die Anlagen selbst sowie die dafür nötigen Bohrungen bzw. Erdarbeiten und Komponenten kosten im Vergleich deutlich mehr als Luft-Luft oder Luft-Wasser Wärmepumpen. Immerhin kannst Du am nicht notwendigen Schornstein sparen.

Betriebskosten:
Das Heizen mit einer grundwassergeführten Wasser-Wärmepumpe lohnt sich bei einem gutem Dämmstandard bzw. guten Wärmeschutz. Die Heizkosten sind im Vergleich zu anderen Wärmepumpen, die ihre Energie aus der Luft gewinnen, eindeutig niedriger. Solch eine Wärmepumpe hilft deshalb super beim Betriebskosten sparen.

Installation:
Wasser-Wasser-Wärmepumpen bedingen größere Erdarbeiten oder Bohrungen von Brunnen. Zudem verteilen sie die Wärme im Betrieb über ein System von Heizkörpern (am besten Flächenheizkörpern). Sind im Haus noch keine Rohre und Heizkörper vorhanden, kommen diese Kosten noch zu den ohnehin schon hohen Anschaffungskosten hinzu. Außerdem ist das System erst mit weiteren Einbauten wie etwa einem Pufferspeicher oder einem Warmwasserspeicher für die Warmwasserbereitung vollständig.

Warmwasseraufbereitung:
Die handelsübliche Wasser-Wasser-Wärmepumpe taugt zur Warmwasseraufbereitung prima. Dank Warmwasserspeicher liefert Sie Dir jederzeit das für den Haushalt erforderliche Warmwasser. Weitere Produkte zur Warmwassererzeugung sind nicht notwendig. Mit einer Solarthermie Anlage auf dem Dach lassen sich die Warmwasser Kosten recht smart noch weiter senken.

Platzbedarf:
Eine Grundwasserwärmepumpe benötigt bis auf die zwei Brunnenbohrungen eigentlich nicht viel Platz auf dem Grundstück, das Gerät im Heizungskeller sowieso nicht. Der Flächenbedarf für die Brunnen ist ebenfalls recht gering. Allerdings müssen der Saugbrunnen und der Schluckbrunnen ca. 15 m voneinander entfernt gebohrt werden. Deshalb sollte das Grundstück nicht zu klein sein.

Förderung:
Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind nach den neuen gesetzlichen Förderbedingungen weiterhin förderfähig. Die Förderung sollte sich bei den Anschaffungs- und Montagekosten sehr lohnen und Kosten sparen.

Genehmigungen und Vorschriften:
Für Wasser-Wasser-Wärmepumpen als Gewässer nutzende Anlagen sind Genehmigungen und Vorschriften zu beachten. Schon bei der Planung solltest Du deshalb Dein Projekt eng mit den zuständigen Behörden abstimmen. Die Anforderungen können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.

Wartung:
Im Vergleich mit anderen Heizungsanlagen und auch anderen Wärmepumpen ist der Wartungsaufwand für Wasser-Wasser-Wärmepumpen moderat. Der jährliche Service verursacht deutlich geringere Kosten als etwa der für luftgeführte Wärmepumpen oder gar der Service für eine Gasheizung, Ölheizung bzw. Holzheizung (wie z.B. die Pelletheizung).

Verfügbarkeit:
Grundwasser Wärmepumpen lassen sich nicht an jedem Standort umsetzen. So kann beispielsweise die Beschaffenheit des Bodens ungeeignet sein oder die wasserschutzrechtlichen Bestimmungen stehen dem Projekt entgegen. Dann ist eine solche Wärmepumpe leider nicht verfügbar.

Umwelt- und Klimaschutz:
Wärmepumpen, besonders Wasser-Wasser-Wärmepumpen, sind eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Heizungsanlagen. Da sie thermische Energie aus der Umwelt nutzen, tragen sie dazu bei, den Energieverbrauch, die CO₂-Emissionen und die Belastung durch Feinstaub zu senken. Eine mit grünem Strom betriebene Wärmepumpe (z.B. aus der eigenen Photovoltaik Anlage) steigert den positiven Umwelteffekt noch.

Sauberkeit und Hygiene:
Eine Grundwasserwärmepumpe macht keinen Schmutz im Gebäude und erzeugt keine Verbrennungsrückstände oder Abgase. Viele Wärmepumpen mit zusätzlicher Wohnraumlüftung verbessern durch ihre Filter sogar die Raumluft Hygiene. Diese Anlagen können neben der Funktionsweise als Heizung und Kühlung die Luft im Raum zusätzlich säubern und entfeuchten. Das Raumklima ist dann einfach gesünder.

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FAQ
Wichtige Fragen und Antworten zu Wasser-Wasser-Wärmepumpen im Überblick

FAQ online: Ratgeber mit weiteren Tipps zu Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Welchen Ruf haben Wasser-Wasser-Wärmepumpen?

Im Vergleich zu anderen Wärmepumpen haben Wasser-Wasser-Wärmepumpen in der Praxis einen gemischten Ruf. Auf jeden Fall eine gute Reputation haben sie, wenn es um die Effizienz und Haltbarkeit der Produkte geht. Sie heizen bewusst sparsam und gute Systeme können mit einer Lebensdauer von bis zu 30 Jahren rechnen. Einen eher negativen Ruf haben Grundwasserwärmepumpen beim Aspekt der Anschaffungskosten und in Gebieten, die ohnehin Probleme mit dem Grundwasser haben.

Welche Vorteile haben Grundwasser-Wärmepumpen gegenüber anderen Wärmepumpen?

Eine mit Grundwasser betriebene Wärmepumpe arbeitet in der Regel deutlich effizienter als Luft-Luft oder Luft-Wasser Wärmepumpen. Das kann sich beim Sparen von Heizkosten richtig rechnen. Außerdem ist eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe anders als rein luftgeführte Systeme ebenso zur Warmwasserbereitung geeignet. Das hilft abermals beim Heizkosten und Strom sparen.

Welche Hersteller sind für gute Wasser Wasser Wärmepumpen bekannt?

Verschiedene Hersteller von Wasser Wasser Wärmepumpen haben sich in den letzten Jahren, teils Jahrzehnten ein guten Namen gemacht. Alle Systeme an dieser Stelle aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Antwort übersteigen. Sehr bekannt sind jedoch die entsprechenden Wärmepumpen von Bosch, Buderus, Dimplex, Stiebel-Eltron, Vaillant und Viessmann.

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Michael Claus

Autor

Michael Claus ist staatlich geprüfter Techniker und Hausbesitzer. Als faktenorientierter Mensch bevorzugt er schlaue Lösungen. Mit über 20 Jahren praktischer Erfahrung teilt er sein Fachwissen und seine umfangreiche Expertise gerne beim Schreiben von unabhängigen Fachartikeln, Rezensionen und Produktvorstellungen.

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