- Faktencheck: Wie lange hält welche Wärmepumpe im Durchschnitt?
- Mehr darüber erfahren, wie sich die Lebensdauer einer Wärmepumpe verlängern lässt.
- So wirkt sich die Qualität einer Wärmepumpe auf deren Haltbarkeit aus.
Die Lebensdauer einer Wärmepumpe ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Entscheidung für diese Heiztechnologie geht. Schließlich ist der Kauf einer Wärmepumpe samt kompletter dazu passender Heizungsanlage eine Investition zu relativ hohen Kosten. Doch wie lange hält eine Wärmepumpe wirklich?
In diesem Ratgeber Artikel erfährst du, welche Lebenserwartung Wärmepumpen je nach Bauart und genutzter Umweltenergie tatsächlich besitzen. Denn ohne Frage haben verschiedene Faktoren großen Einfluss auf die Haltbarkeit der Geräte. Wir checken für Dich die Fakten!
Außerdem kannst Du hier richtige und wichtige Tipps und Infos finden, wie Du beispielsweise durch regelmäßige Wartung die Lebensdauer Deiner Wärmepumpe verlängern kannst. Eine gute Pflege bzw. Instandhaltung der Technik trägt nämlich wesentlich dazu bei, damit eine Wärmepumpe ihre maximale Lebensdauer tatsächlich erreichen kann.
Lebensdauer Wärmepumpe: 5 Beispiele für verschiedene Modelle
Wärmepumpen sind kostspielig und es dauert viele Jahre, bis sich Ihre Kosten wieder amortisieren. Je nach Typ und Modell halten sie eine lange Zeit, aber nicht ewig. Die richtige Lebensdauer meint den Zeitraum oder Zyklus, innerhalb dessen die Wärmepumpe als hoch effiziente Elektroheizung einwandfrei arbeitet.
Im Allgemeinen spricht man bei Wärmepumpen von einer Lebensdauer, die im Durchschnitt bei ca. 15-30 Jahren liegt. Dennoch gibt es Unterschiede, allerdings häufig weniger aufgrund der abweichenden Qualität zwischen verschiedenen Herstellern und Marken, sondern eher aufgrund der jeweiligen Technik. Letztlich gelangt jede Technik stets irgendwann an ihre Grenzen.
| Wärmepumpen Modelle | Durchschnittliche Lebensdauer |
| Luft-Luft-Wärmepumpe | 15-20 Jahre |
| Luft-Wasser-Wärmepumpe | 15-20 Jahre |
| Sole-Wasser-Wärmepumpe | 25-30 Jahre |
| Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 25-30 Jahre |
| Brauchwasser Wärmepumpe (Sonderfall) | 15-25 Jahre |
Generell haben Wärmepumpen also kein Verfallsdatum. Im Laufe der Zeit nimmt der Verschleiß jedoch zu und die Effizienz der Anlagen ab. Dann werden die Wärmepumpen störanfälliger. Irgendwann kommt schließlich der Zeitpunkt, wo es wirtschaftlich sinnvoller ist, eine neue Wärmepumpe einzubauen, weil die Instandhaltungs- und Verbrauchskosten überproportional ansteigen. Dann ist das Ende der Lebensdauer einer Wärmepumpe erreicht.
Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer einer Wärmepumpe
Ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer einer Wärmepumpe ist die regelmäßige Wartung. Durch regelmäßige Inspektionen und Reinigungen lassen sich potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und beheben. Das wiederum erhält nicht nur die hohe Effizienz und den besten Wirkungsgrad der Wärmepumpe aufrecht, sondern verlängert auch ihre Lebensdauer.
„Eine Wärmepumpe, die gut gewartet wird, verlängert nicht nur deren Lebensdauer, sondern sichert auch Deine Garantie- und Gewährleistungsansprüche.“
Wir empfehlen beispielsweise schon bei Kauf und Einbau darauf zu achten, gleich einen langfristigen (und damit übrigens häufig auch kostengünstigeren) Wartungsvertrag für die Wärmepumpe mit abzuschließen. So stellst Du sicher, ganz ohne dass es in Vergessenheit geraten kann, dass sich ein professioneller Fachbetrieb regelmäßig um alle wichtigen technischen Komponenten Deiner Heizung kümmert.
4 Arbeitsschritte bei der Wartung einer Wärmepumpe
Die richtige Wartung einer Wärmepumpe ist eigentlich schon ein Thema für sich. Dennoch lässt sich kurz und knapp zusammenfassen, dass einige Arbeitsschritte dabei ganz wesentlich sind. Welche Arbeitsschritte das sind, listen wir Dir hier (von A-Z) auf:
Geräteprüfung: Standard bei jeder Wartung ist der technische Check aller technischen Hauptkomponenten der Wärmepumpe an sich. Dazu gehören zum Beispiel der Verdampfer, der Verdichter, der Verflüssiger, das Expansionsventil und der komplette Kältemittelkreislauf, der besonders auf Dichtheit zu testen ist. Alle elektrischen Leitungen und Verbindungen der Heizung stehen ebenfalls im Fokus.
Kältemittel Check: Nicht nur der Kältemittelkreislauf selbst, sondern auch das darin zirkulierende Kältemittel muss regelmäßig geprüft und ggf. ausgetauscht werden. Sonst kann die Wärmepumpe nicht mit maximaler Effizienz arbeiten.
Kontrolle des Wärmeverteilsystems: Die an der Wärmepumpe angeschlossenen Komponenten und Verbraucher (Heizkörper) stehen bei einem umfangreichen Wärmepumpen-Service gleichfalls auf dem Prüfstand. Schließlich soll die eingestellte Heizkurve optimal im Verbund aller Einzelkomponenten und ohne Energieverluste wirken können. Zudem hängt an vielen Wärmepumpen auch noch die Warmwasseraufbereitung mit einem zusätzlichen Wärmetauscher dran, die ebenso inklusive ihrer Komponenten zu überprüfen ist.
Prüfung des Zubehörs: Zuweilen unscheinbares, aber wichtiges Zubehör sollte bei einer echten Qualitätswartung ebenso mit unter die Lupe genommen werden. Pumpen, Filter und Ventile sind beispielsweise kleine, aber sehr wichtige Puzzleteile im Gesamtkonzept einer Wärmepumpe. Jedes Zubehör Bauteil sollte zuverlässig und auf Dauer funktionieren.
Außerdem kommen bei der Wartung und deren Planung zuweilen noch weitere Arbeitsschritte dazu, die von der Art der Wärmepumpe abhängig sind:
Luft-Wasser-Wärmepumpen: Bei diesen Geräte sind bei einer guten Wartung stets auch die Kondensatwanne sowie die Abläufe auf Verschmutzungen oder Verstopfungen zu prüfen. Die Ansaug- und Ausblasöffnungen für die Luft sind ebenfalls auf Verschmutzungen zu untersuchen und bei Bedarf zu reinigen.
Sole-Wasser-Wärmepumpen: Bei diesen Wärmepumpen, die Erdwärme oder Grundwasser nutzen, belaufen sich die zusätzlichen Aufgaben bei einer Wartung insbesondere auf die Kontrolle der Filter des Heiz- und Solekreises. Auch die Überprüfung des Frostschutzgehalts der Soleleitungen ist wichtig. Bei Grundwasser Heizungsanlagen können sich zudem die Qualität des Brunnenwassers oder die Wasserstände ändern, was ebenfalls zu kontrollieren ist.
Ein gutes Informationsblatt zur Wartung von Wärmepumpen bietet der Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) an!
Was sagt die Qualität über die Haltbarkeit einer Wärmepumpe aus?
Wenn Du Dich für eine Wärmepumpe von renommierten Herstellern interessierst, ist es unserer Meinung nach recht egal, welche Du wählst. Die Qualitätsunterschiede zwischen den renommierten Markenprodukten sind zu gering, als dass dies Auswirkungen auf die Lebensdauer der Heizungsanlage haben dürfte. Alle guten Wärmepumpen haben je nach Modell und Typ eine durchschnittliche Lebensdauer von 15-30 Jahren.
Zu den renommierten Markenherstellern zählen wir zum Beispiel (von A-Z)*:
- Alpha Innotect
- Bosch
- Brötje
- Buderus
- Daikin
- IDM
- Lambda
- LG
- Mitsubishi
- Nibe
- Novelan
- Ochsner
- Ovum
- Panasonic
- Remko
- Samsung
- Stiebel Eltron
- Tecalor
- Vaillant
- Viessmann
- Weisshaupt
- Wolf
*Diese Hersteller Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern ist aufgrund unserer Erfahrungen und Präferenzen zusammengestellt.
Trotzdem kann es natürlich Vorteile mit sich bringen, auf die Wärmepumpen renommierter Hersteller zu setzen. Wie so oft sind es nämlich gerade die großen Marken, die großen Wert auf die Verwendung hochwertiger Materialien und Komponenten sowie auf eine sorgfältige Verarbeitung legen. Dadurch sinkt freilich die Wahrscheinlichkeit von Defekten und Ausfällen der Heizung, wodurch wiederum deren Lebensdauer steigt.
Außerdem werden bei einer qualitativ hochwertigen Wärmepumpe in der Regel regelmäßige Tests und Qualitätskontrollen durchgeführt, damit die ausgelieferten Geräte höchsten Standards entsprechen. Hinzu kommt außerdem noch das leidige Thema der Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Für Geräte bekannter Marken und Hersteller sind im Notfall die passenden Technik Ersatzteile einfacher und schneller verfügbar.
FAQ online: Ratgeber mit praktischen Tipps zur Lebensdauer Wärmepumpe
Was beeinflusst die Lebensdauer einer Wärmepumpe am meisten?
Am meisten beeinflusst die Anzahl der Schaltvorgänge im Verdichter die Lebensdauer einer Wärmepumpe. Viele und häufige Starts schwächen das Herzstück des Systems auf Dauer. Eine Wärmepumpe, deren Technik möglichst effizient bis zum Ende ihrer Tage arbeiten soll, sollte optimalerweise nicht mehr als drei Mal pro Tag neu anlaufen müssen. Zu viele Anlaufphasen können die Lebensdauer einer Wärmepumpe um Jahre verkürzen.
Wie oft sollte eine Wärmepumpe gewartet werden?
Experten empfehlen bei einer Wärmepumpe ein regelmäßiges Wartungsintervall zwischen ein und drei Jahren. Entsprechende Vorgaben dazu machen die Hersteller. Wir empfehlen mindestens einen jährlichen Check. Gerade bei älteren Geräten könnten sich sonst unbemerkt kleine Defekte einschleichen und mit der Zeit zu größeren Problemen führen. Am Ende verursacht eine umfangreiche Reparatur der Wärmepumpe jedoch weitaus höherer Kosten, als wenn kleine Verschleißteile früher ausgewechselt worden wären.
Was geht an einer Wärmepumpe am häufigsten kaputt?
Statistisch, so melden es viele Monteure und Fachbetriebe in der Regel zurück, sind am häufigsten der Wärmetauscher verschmutzt oder der dazugehörige Lüfter defekt. Ebenfalls relativ häufig kommt es zum Defekt der ungewollten Abtauung. Auch eine Fehlfunktion des Sanftanlassers, die wiederum den ordnungsgemäßen Betrieb des Verdichters stört, kommt öfters vor. Ein Klassiker ist zudem, dass sich zu wenig Kältemittel im Kreislauf der Heizung befindet.
Kaufratgeber zu Wärmepumpen:
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