Lüftungsanlage reinigen: 16 Tipps zur Pflege der Wohnraumlüftung

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Du fühlst eine schlechte oder sich verschlechternde Luftqualität in den Innenräumen? Schlechte Gerüche, Staub und Schmutz verbleiben länger in der Raumluft als gewohnt? Du neigst vielleicht sogar schon zu Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Müdigkeit? Dann wird es höchste Zeit, die Lüftungsanlage zu reinigen.

Das regelmäßige Lüftungsanlage reinigen ist wichtig, damit Du Dich, Deine Gesundheit und Deine Atemwege bewusst vor Erkrankungen und Allegien schützen kannst. Das gilt übrigens nicht nur für die Wohnraumlüftung zuhause, auch die saubere Lüftung am Arbeitsplatz ist ein wichtiger Faktor.

Eine gute Raumluftqualität wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aller Mitarbeiter und Kunden aus. Ineffiziente Lüftungsanlagen dagegen, die zu einem schlechten Raumklima führen, wirken mindestens negativ auf Stimmung, Konzentration und Produktivität. So oder so führt eine verschmutzte Lüftungsanlage also entweder zu weniger Wohnkomfort zuhause oder zu weniger Arbeitskraft in Büro und Werkstatt.

Du bist unsicher, ob, wie und vor allem wie oft das Lüftungsanlage reinigen durchgeführt werden sollte? Dann kannst Du in unserem Ratgeber Artikel die besten Tipps und Informationen zur Pflege einer Lüftungsanlage finden. Jetzt schlau machen, wie es richtig geht mit dem Lüftungsanlage reinigen!

5 gute Gründe für die Reinigung einer Lüftungsanlage

• Verbesserung der Luftqualität: Die Reinigung einer Lüftungsanlage, regelmäßig in den richtigen Intervallen durchgeführt, verbessert die Luftqualität erheblich. Das hat sowohl persönlich als auch geschäftlich zahlreiche positive Konsequenzen. In Wohnräumen möchte man sich uneingeschränkt wohlfühlen, da gehört saubere Luft einfach dazu. Das erklärt sich von selbst. Aber auch in geschäftlichen Räumen hat das saubere Arbeiten der Lüftungsanlage eine wichtige Funktion und erheblichen Auswirkungen.

  Wenn Mitarbeiter und Kunden gesündere Luft atmen, steigt in aller Regel die Produktivität bzw. die Kundenzufriedenheit. Wo es stinkt und stickig ist, arbeitet niemand gerne und kauft auch nicht gerne ein. Zudem reduziert sich das Risiko von gesundheitlichen Problemen, die durch die verschmutzte Luft verursacht werden können, was wiederum zu erheblichen Folgekosten für den Arbeitgeber führen kann. Auf Dauer rechnet sich saubere Luft durch eine gute Lüftung immer.

• Energieeffizienz und Kosteneinsparungen: Eine gereinigte Lüftungsanlage arbeitet effizienter und verbraucht weniger Energie. Davon wiederum profitieren nicht nur die Besitzer bzw. die Mitarbeiter und Kunden allein auf gesundheitlicher Ebene. Das schlägt sich am Ende auch auf der Stromrechnung nieder. Denn saubere Lüftungsgeräte verbrauchen schlichtweg weniger Strom und helfen beim Sparen überflüssiger Kosten. Für die eingesparten Kosten kannst Du bestimmt sinnvollere Verwendungszwecke finden.

• Verlängerte Lebensdauer der Lüftungsanlage: Das regelmäßige Lüftungsanlage reinigen verlängert die Lebensdauer der Lüftungsgeräte im Vergleich erheblich. Als privater Nutzer sicherst Du damit nicht nur Deinen Wohnkomfort und Deine Gesundheit, Du erhältst auch den Wert Deiner Immobilie stabil aufrecht. Staub, Feuchtigkeit und Schimmel tun dies nicht. Und ganz egal, ob nun Privatnutzer oder geschäftlicher Anwender, das regelmäßige Reinigen der Lüftungseinrichtungen senkt nachweislich technische Wartungskosten und schützt vor frühzeitigen Defekten und Ersatzinvestitionen in neue Geräte.

• Reduziertes Risiko von Kontaminationen und Allergenen: Eine saubere Lüftungsanlage minimiert das Risiko der Kontamination der Räumlichkeiten durch Schimmelpilze, Bakterien oder Allergene. Das wirkt sich in privaten Wohnräumen direkt auf Deine Gesundheit aus. Das ist jedoch auch geschäftlich äußerst wichtig, da eine kontaminierte Umgebung zu gesundheitlichen Problemen bei Mitarbeitern und Kunden führen kann, was wiederum Folgeschäden und teure Konsequenzen daraus nach sich ziehen kann.

• Erfüllung von Gesundheits- und Umweltauflagen: Besonders im geschäftlichen Bereich, vor allem in der Gastronomie oder im Tourismusgewerbe, sind häufig Gesundheits- und Umweltauflagen einzuhalten. Saubere Luft durch ein leistungsfähiges Konzept zur Lüftung gehört definitiv dazu. Das turnusgemäße Reinigen der Lüftungsanlagen schützt die Unternehmen nicht nur vor Kundenbeschwerden, sondern auch vor Bußgeldern und weiteren rechtlichen Problemen, die aus Verstößen resultieren könnten.

Lüftungsanlage reinigen: Schritt für Schritt

Wie man das Lüftungsanlage reinigen richtig macht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst spielt es eine große Rolle, ob es sich bei der Anlage um eine zentrale Lüftungsanlage oder um eine dezentrale Lüftungsanlage handelt.

Bei dezentralen Geräten ist die Reinigung in der Regel wesentlich leichter, alle Schritte der Pflege und Säuberung können einfach selbst durchgeführt werden. Bei zentralen Lösungen geht die Reinigung in Eigenregie nur teilweise, einige Schritte der Wartung und Pflege können nur durch Fachbetriebe erledigt werden.

Nachfolgend kannst Du in unseren praktischen Schritt für Schritt Anleitungen erfahren, wo Du am besten selbst Hand anlegen kannst und welche Schritte besser der von Dir bestellte Fachbetrieb ausführen sollte. Die Anleitungen in der Übersicht haben wir entweder chronologisch nach Ablauf des Vorgangs sortiert oder nach Wichtigkeit der relevanten Infos!

Reinigung einer zentralen Wohnraumlüftung

Einige Schritte der regelmäßigen Wartung und Pflege einer zentralen Lüftungsanlage kannst Du ohne größeren Aufwand selbst durchführen. Dazu gehört etwa das turnusgemäße Reinigen oder Wechseln der Filter oder das Reinigen der Auslass-Lamellen an den entsprechenden Lüftungsrohren. Einige Schritte bedürfen allerdings am besten der fachmännischen Reinigung durch eine spezialisierte Reinigungsfirma.

„Eine zentrale Lüftungsanlage reinigen geht nur teilweise in Eigenregie, manches kann und sollte unbedingt eine Fachfirma vornehmen. “

Schwer zugänglich bzw. mit empfindlicher Technik versehen ist beispielsweise häufig das meterlange Rohrsysteme der Lüftungskanäle. Sind die Querschnitte der Rohre dafür geeignet, erfolgt die Reinigung häufig mit rotierenden Bürsten. Dieses Verfahren wird zumeist mit einer sog. Biegewelle oder Haspel durchgeführt und zwar mit der Unterdruckmethode. Dabei werden die durch die Biegewelle oder Haspel mit aufgesetzter Bürste gereinigten Lüftungsrohre gleichzeitig abgesaugt und aller Schmutz landet in einer sog. Staubfalle.

Sind die Rohre für eine Reinigung mit Bürsten und Unterdruck zu dünn, kommen in der Regel Druckluftdüsen zum Einsatz. Außerdem nicht zu vergessen ist, dass bei jeder professionellen Reinigung alle Einstellungen der Anlage selbst überprüft werden, damit die Lüftung weiterhin mit höchster Effizienz funktioniert.

3 Tipps und Schritte für die Reinigung zentraler Lüftungssysteme

1. Filterreinigung: Die Filter gehören bei einer zentralen Lüftungslösung zu den Komponenten, die Du ziemlich leicht selbst pflegen und reinigen kannst. Sie sind meist so verbaut, dass Du sie einfach und ohne Werkzeug erreichen kannst. Je nach Vorgabe des Herstellers sollten die Filter alle paar Monate gereinigt und im Durchschnitt alle sechs Monate gewechselt werden.

2. Reinigung der Rohre und fachmännische Begutachtung: Die Intervalle für eine Reinigung durch einen Fachbetrieb sind je nach Lüftungsanlage verschieden. Einige Modelle erfordern eine Wartung alle ein bis zwei Jahre, andere nur alle fünf Jahre. Wie oft eine Inspektion und Reinigung durch Profis nötig ist, solltest Du beim Kauf einer neuen Anlage deshalb am besten schon im Vorfeld in Erfahrung bringen.

3. Kosten für die Hilfe vom Profi: Beauftragst Du einen Fachbetrieb mit Wartung, Reinigung oder Filterwechsel fallen selbstverständlich Kosten an. Diese Kosten schwanken je nach Aufwand und Region. Grob über den Daumen gepeilt kannst Du für eine komplette Reinigung des Systems durch einen Fachbetrieb mit Ausgaben von etwa 500 bis 1.000 Euro rechnen. Die bloße Wartung durch eine Fachfirma verursacht im Schnitt Kosten von ungefähr 200 bis 500 Euro. Den reinen Filterwechsel stellen Fachfirmen häufig mit rund 60 bis 90 Euro Kosten in Rechnung.

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Reinigung einer dezentralen Wohnraumlüftung

Dezentrale Systeme, wie es beispielsweise Ventilatoren in Wohnräumen oder Badlüfter in Sanitärbereichen sind, lassen sich relativ problemlos und ohne großen Aufwand durch den Nutzer reinigen. Als Nutzer solltest Du Dich nur ein wenig kundig machen, welche Filter gegen Feinstaub, Pollen und schlechte Gerüche im Gerät verbaut sind und wie man diese nach Bedienungsanleitung korrekt gereinigt oder gewechselt bekommt.

„Dezentrale Lüftungsgeräte kann jeder mit etwas Geschick einfach selbst reinigen.“

Wenn es um die richtigen Reinungsmittel geht, genügt oft schon ein sauberes fusselfreies Tuch und warmes Wasser, ggf. vielleicht noch ein Pinsel. Scheuernde oder säurehaltige Reinigungsmittel solltest Du nicht verwenden, denn diese könnten die Oberflächen und technischen Systeme Deines Lüfters beschädigen.

Grundsätzlich sind bei einer dezentralen Lüftungsanlage zur Wohnraumlüftung jedoch alle Teile gut zugänglich, sodass die klassischen Utensilien ausreichen sollten. Außerdem gibt es keine meterlangen Rohrleitungen und Ventile, die nur schwer erreichbar sind. Die Kernbohrungen durch die Außenwand stellen die längsten Rohrverbindungen dar, die gereinigt werden müssen.

5 Tipps und Schritte für die Reinigung dezentraler Lüftungssysteme

1. Innenblende und Filter: Die Abdeckung der Innenblende solltest Du einmal monatlich mit einem feuchten Tuch abwischen. Dieser Reinigungsschritt ist schnell gemacht. Bist Du gründlich, nimmst Du diese häufig nur gesteckte Blende dafür sogar ab und wischst schnell mal innen durch und außen drüber. Da die Innenblende ohne großen Aufwand zugänglich ist, ist diese Reinigung leicht durchzuführen. Direkt hinter der Innenblende sitzen der bzw. die Filter.

   Den zumeist ersten Filter im Bunde, den Staubfilter, solltest Du einmal alle drei Monate mit klaren Wasser reinigen. Die weiter folgenden Filter wie Feinstaub-, Pollen- und Aktivkohlefilter bitte nicht auswaschen, denn das vertragen sie nicht. Die Feinstaub- und Pollenfilter müssen am besten einmal monatlich durch neue ersetzt werden, wobei die alten Filter ohne Probleme im Hausmüll entsorgt werden können. Gleiches gilt für den Aktivkohlefilter, der jedoch nur halbjährlich gewechselt werden sollte.

2. Ventilator: Viertel- bis halbjährlich solltest Du das System für die Reinigung komplett zerlegen. Im Grunde besteht es neben den Blenden für innen und außen und den besagten Filtern ja auch nur noch aus dem Ventilator und bei Lüftern mit Wärmerückgewinnung (sog. WRG Systemen) aus dem Wärmetauscher. Mehr Komponenten gibt’s da nicht. Alle Artikel und Einzelteile lassen sich nacheinander einfach voneinander lösen.

   Den Ventilator reinigst Du am besten trocken mit einem Pinsel. Bitte dieses Bauteil nicht unter Wasser auswaschen, denn das mögen elektrische Ventilatoren gar nicht. Beachte bitte beim Demontieren des Ventilators, dass er später exakt wieder so eingebaut werden muss und zwar mit Stecker, wie Du ihn rausgenommen hast. Markiere Dir die Position und Richtung deshalb am besten vor dem Auseinanderbauen mit einem wasserfesten Stift.

3. Wärmetauscher: Den Wärmetauscher bzw. Wärmespeicher in Systemen mit Wärmerückgewinnung (WRG) kannst Du wiederum ganz beruhigt unter fließendem Wasser reinigen. Manche bevorzugen auch Druckluft oder das Aussaugen mit dem Staubsauger. Alle drei Möglichkeiten funktionieren. Wir finden das Aussagen mit dem Staubsauger die schnellste und praktischste Variante. Hardcore Hygienefans schwören auf das Auswaschen.

   Nur bitte niemals das WRG Gerät im Geschirrspüler reinigen, sondern ausschließlich von Hand. Für die Reinigung des Wärmespeichers empfehlen wir ebenfalls ein viertel- bis halbjährliches Pflegeintervall. Jede WRG Komponente ist ja ohnehin zusammen mit dem Ventilator fix ausgebaut und gereinigt.

4. Wandhülse: Sind die Blenden innen und außen, alle Filter, der Ventilator und der Wärmespeicher ausgebaut, liegt die Wandeinbauhülse frei vor Dir. Die kannst Du einfach mit einem feuchten Tuch auswischen. Am besten ist, Du erledigst das viertel- bis halbjährlich mit, wenn ohnehin alle Teile aus dem Lüfter ausgebaut sind.

5. Außenblende: Der Außenabschluss der dezentralen Wohnraumlüftung kann unterschiedliche Formen haben. Teils ist der Artikel mit einem Gitter, teils mit Lamellen ausgestattet. Auf jeden Fall solltest Du ihn nur mit einem feuchten Tuch und ggf. mit einem trockenen Pinsel reinigen. Vom Intervall her reicht für die Außenblende eigentlich eine jährliche Reinigung.

   Falls Du das System aber ohnehin bereits halbjährlich auseinandergenommen hast, schadet auch eine halbjährliche Reinigung nicht. Vergiss bitte am Ende der Reinigungsprozedur nicht, das System in umgekehrter Reihenfolge wieder korrekt zusammenzubauen.

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FAQ online: Ratgeber mit weiteren Tipps zum Lüftungsanlage reinigen

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