- Balkonkraftwerk aufstellen, Stecker in die Steckdose, eigenen Strom verbrauchen.
- Nur ein Solarmodul oder doch zwei Solarmodule? Viel Energie mit wenig Aufwand!
- Hol Dir in diesem Artikel alle Informationen zur sog. Stecker-Solaranlage.
Wenn Du Dich mit der Energiewende und Energieautarkie beschäftigst, begegnen sie Dir fast zwangsläufig: Balkonkraftwerke, die Mini-Photovoltaik-Anlagen für den Balkon.
Kein Wunder! Die Idee, Strom mit dem Modul auf dem eigenen Balkon zu produzieren – ziemlich kostengünstig und ganz unabhängig von Energieversorgern – klingt für fast jeden Verbraucher richtig gut.
Neben dem Austausch einer alten Heizung kann die Nutzung einer Mini- oder Micro-Solaranlage Dein Weg für eine Lösung sein, Dich bei der Energieversorgung bewusst etwas autarker und günstiger aufzustellen.
Doch wie funktioniert ein Balkonkraftwerk eigentlich? Stelle ich einfach eine Solaranlage auf meinen Balkon und den Rest machen Module und Sonne? Es ist tatsächlich fast so einfach. In diesem Ratgeber Artikel zeigen wir Dir, für wen Balkonkraftwerke geeignet sind und worauf Du bei Kauf und Installation achten solltest!
- Das steckt hinter dem Begriff Balkonkraftwerk
- Funktionsweise Balkonkraftwerk: Module und Zubehör
- Technische Vorgaben und Anmeldung der Anlage
- Fördermittel für Balkonkraftwerke
- Balkonkraftwerk kaufen: die wichtigsten Kriterien zum Vergleich
- 12 Vorteile und Nachteile vom Balkonkraftwerk
- FAQ online: Ratgeber mit praktischen Tipps zum Balkonkraftwerk
Das steckt hinter dem Begriff Balkonkraftwerk
Gute Nachrichten für alle, die gar keinen Balkon besitzen: Auch wenn sich der Begriff Balkonkraftwerk eingebürgert hat, müssen sog. Stecker-Solaranlagen nicht zwingend an einem Balkon installiert werden. Die Module sind da recht flexibel.
An der Fassade erzeugen Balkonkraftwerke ebenso prima grünen Strom. Aber eins nach dem anderen. Ein Balkonkraftwerk-Set besteht im Grunde nur aus einem oder zwei PV-Modulen, einem Schuko-Stecker für die Steckdose und einem Wechselrichter. Mehr Geräte braucht diese Solartechnik nicht.
„Smart und schlau: Das Balkonkraftwerk wird sich unserer Meinung nach als Trend mehr und mehr durchsetzen.”
Was reichlich minimalistisch klingt, reicht völlig aus, um solar Strom für den eigenen Haushalt zu produzieren. Das ist ja auch das große Versprechen der Balkonkraftwerke: Wenig Aufwand für die Installation, Solarmodule einfach anbauen, Stecker rein und los gehts!
Je nachdem, wie groß Deine Mini-Solaranlage konzipiert sein soll und wie gut Du sie anhand des Sonnenstandes ausrichten kannst, leistet ein Balkonkraftwerk einen mehr oder weniger großen Beitrag dazu, Deine Stromrechnung (teils merklich) zu senken. Viele haben sich in ihre kleinen Solarmodule fast schon verliebt deswegen.
Funktionsweise Balkonkraftwerk: Module und Zubehör
Mini-Photovoltaik-Anlagen funktionieren grundsätzlich wie ihre großen Geschwister aus der Photovoltaik-Technologie. PV-Module nutzen Sonnenenergie, um Strom zu produzieren. Wechselrichter wandeln den zunächst produzierten Gleichstrom in den Wechselstrom um, den wir im Haushalt nutzen.
Den Wechselrichter verbindest Du per Stecker mit einer Steckdose Deines Hausnetzes. Deshalb heißt das Balkonkraftwerk alternativ oft auch sog. Stecker-Solaranlage. Der Solarstrom wird dann direkt ins Stromnetz von Deinem Haus eingespeist, ganz ohne Umwege über das öffentliche Netz. Die Leitungswege sind kurz, die Energieverluste gering.
Der große Vorteil bei Balkon-Kraftwerken ist, dass Du alles Zubehör in einem Set erhältst oder teilweise schon zuhause hast (von A-Z):
- Photovoltaik Modul bzw. Module
- Kabel
- Schuko-Stecker (oder besser ein Wieland-Stecker für eine Wieland-Steckdose)
- Wechselrichter
Du hast die Wahl, ob Du Dich für ein Balkonkraftwerk-Set zur Selbstmontage (günstiger) oder für den Anschluss durch einen Elektriker vom Fachbetrieb (teurer) entscheidest. Beachte aber: Eine Anlage zur Selbstmontage gilt als nicht VDE-Norm-konform, weil diese die Installation durch Fachpersonal vorgibt! Immerhin geht es letztlich um 220 Volt Strom.
Erledigst Du die Montage selbst, kann das Auswirkungen auf den Umfang der Garantie der Geräte und Module haben und die optimale Gewährleistung der Leistung beeinträchtigen. Auch gewisse Gefahren gehen dann auf Deine Kappe. Generell ist aber zum Beispiel die Gefahr eines Kabelbrandes wegen unsachgemäßer Installation bei neuen Modellen sehr gering.
Informationen zu Arten und Kosten von Balkonkraftwerken
Wie andere PV-Anlagen gibt es Balkonkraftwerke in ganz unterschiedlichen Größen. Wichtig für die Unterscheidung ist vor allem die installierte Leistung der Solarmodule, die in Watt Peak (Wp) angegeben wird.
Schon 300 Wp installierte Leistung in einem Solarmodul können reichen, um die Grundlast eines kleinen durchschnittlichen Haushalts an Strom zu decken (200 bis 300 kWh/Jahr) und 60 bis 90 Euro Stromkosten pro Jahr zu sparen. Eine neue Mini-PV-Anlage bekommst Du schon ab 500 Euro.
„Kleine Photovoltaikanlagen brauchen kaum Platz und zeigen große Wirkung.”
Bei den derzeit immer weiter steigenden Strompreise lohnt sich ein Mini-Balkonkraftwerk oft schon nach wenigen Jahren. Hast Du ausreichend Platz für die Solarmodule und idealerweise einen sonnenverwöhnten Ort, empfehlen wir Dir sogar, gerne in eine größere Stecker-Solaranlage zu investieren.
Die sind zwar etwas teurer als Anlagen mit nur einem Modul, amortisieren sich aber entsprechend schneller. So sparst Du nicht nur noch mehr Stromkosten, auch Deine CO2-Ersparnis ist bei einer größeren Balkon-Solaranlage natürlich größer als bei einem Mini- oder Micro-Balkonkraftwerk.
Wichtiger Tipp
Denk immer daran: Je weniger Strom Du aus dem öffentlichen Netz entnehmen musst, desto mehr Kosten sparst Du und desto weniger Energie wird allgemein mit fossilen Energien produziert. Du kannst mit einem Balkonkraftwerk also ganz direkt Einfluss auf die Energiewende nehmen!
Balkonkraftwerke: Angebote und Bestseller
Technische Vorgaben und Anmeldung der Anlage
Ein fachkundiger Ratgeber zu Balkonkraftwerken sollte freilich auch Informationen liefern, was rings um die Installation, den Anschluss, die Anmeldung, die Inbetriebnahme und die Pflege der kleinen Solaranlage wichtig zu wissen ist. Diese Informationen kannst Du diesem Kapitel entnehmen!
Platz und Ausrichtung für Dein Balkonkraftwerk
Der Name sagt es schon: Ein Balkonkraftwerk kann natürlich ebenso an der Balkonbrüstung fixiert werden. Hausbesitzer haben zudem die Möglichkeit, die Anlage an anderen sonnenverwöhnten Orten anzubringen. Zum Beispiel bietet sich zur Stromerzeugung ein Carport an, ein Nebengebäude im Garten oder einfach ein Standort im Garten selbst.
Wichtig ist, dass die Solarmodule möglichst viel Sonneneinstrahlung bekommen. Optimal richtest Du Dein Modul bzw. Deine Module gen Süden aus und zwar mit einem Neigungswinkel von 30 bis 35 Grad. Möchtest Du eine Mini-Solaranlage in einer Mietwohnung nutzen, solltest Du einen Blick in Deinen Mietvertrag werfen.
„Balkonkraftwerke sind flexibel einsetzbar und stören kaum. Sie wollen nur eines: Sonne, Sonne, Sonne!”
Sind Anbringungen am Balkongeländer explizit verboten, ist ein Balkonkraftwerk leider keine Option für Dich. Andernfalls spricht aber nichts dagegen, Solarmodule auch auf von Dir “nur” gemieteten (!) Flächen anzubringen.
Möchtest Du eine Mini-PV-Anlage auf Gemeinschaftsflächen (etwa an Fassaden, Dächern, Vordächern oder im Garten) anbringen, suche zunächst ebenfalls das Gespräch mit Deinem Vermieter. Oft lässt sich hier unkompliziert eine Lösung finden, wenn dem Vermieter kein Nachteil durch die Mini-Photovoltaik-Anlage entsteht.
Technisch nicht mehr zu beachten!
Bei der Installation Deines Balkonkraftwerks musst Du nach der gesetzlichen Verabschiedung des neuen Solarpakets 1 übrigens nicht mehr darauf achten, dass Dein Stromzähler mit einer Rücklaufsperre ausgestattet ist, dass er also nicht rückwärts zählen kann. Bis zu 2.000 Watt Leistung dürfen Balkonkraftwerke künftig auch rückwärts laufenden Zähler verwenden. Ein Austausch des Zählers auf Deine Kosten ist folglich nicht mehr notwendig, wenn Du Deine Anlage anmeldest.
Balkonkraftwerk Anmeldung bei Netzbetreiber und Bundesnetzagentur
Oft hören wir, dass Mini-Solarmodule mit weniger als 600 Watt Peak nicht beim Netzbetreiber angemeldet werden müssen. Das stimmt leider nicht! In Deutschland gibt es (bisher) keine Bagatellgrenze für Photovoltaik. Die entsprechende EU-Verordnung 2016/631 der Kommission vom 14. April 2016 sieht so eine Bagatellgrenze zwar prinzipiell vor.
Allerdings räumt Europa den Mitgliedsstaaten einigen Freiraum bei der Umsetzung solcher Verordnungen ein. Und Deutschland hat sich mit der nationalen Elektrotechnische Eigenschaften Nachweis Verordnung (NELEV) dafür entschieden, keine Bagatellgrenze einzuführen. Die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber ist Pflicht!
„Ein Balkonkraftwerk ohne Anmeldung gibt es nicht in Deutschland. Jedes Modul muss angemeldet werden.”
Einige Netzbetreiber bieten für Betreiber von Mini-PV-Anlagen ein vereinfachtes Anmeldeverfahren an. Jeder Verbraucher sollte deshalb bei seinem Anbieter vor Ort nachschauen, ob das jeweilige Unternehmen so ein Angebot verfügbar hat. Das musst Du leider selbst prüfen!
Zusätzlich musst Du Deine Balkon-PV-Anlage noch bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) melden und den solaren Stromerzeuger dort ins sog. Marktstammdatenregister eintragen lassen. Das geht aber relativ schnell über die entsprechende Seite der BNetzA.
Aktueller Hinweis
Immer mehr Hersteller bieten in puncto Kundenfreundlichkeit den Service an, Dich beim Anmelden der Anlage tatkräftig zu unterstützen. Die füllen für Dich schon alle Formulare aus und senden sie dann, wenn sie von Dir unterschrieben sind, an die richtigen Stellen. Beim Kaufen einfach darauf achten, ob so ein Service angeboten wird. Generell verändern sich durch die neuen Vorgaben des bereits erwähnten Solarpakets 1 die Anmeldevorschriften sowieso und werden vereinfacht. Sobald die Gesetzgebung in dieser Hinsicht durch ist, aktualisieren wir die entsprechenden Inhalte.
Balkonkraftwerk Anmeldung für die Einspeisevergütung
Bei einer Mini-Solaranlage lohnt es sich unserer Meinung nach kaum, die sog. Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in Anspruch zu nehmen. Die kannst Du zwar generell für den Strom bekommen, den Du nicht selbst verbrauchst und in das öffentliche Netz einspeist.
Allerdings stehen der Aufwand und die Restriktionen, die damit verbunden sind (alleine schon aus steuerlicher und administrativer Sicht) unserer Meinung nach jedoch in keinem Verhältnis zum Nutzen. Das rechnet sich nicht!
Verbrauche den produzierten Strom so weit wie möglich selbst. Genau darauf ist ein Balkonkraftwerk technisch auch ausgelegt!
Kostenlose Angebote für Balkonkraftwerke erhalten
Du interessierst Dich für den Einbau eines Balkonkraftwerks? Entweder für einen Neubau oder als Upgrade für ein Gebäude im Altbau? Dann können Dir unsere Fachpartner ein gutes Angebot unterbreiten. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Die Experten vom Service melden sich dann bei Dir. Mit ihnen kannst Du alle weiteren Fragen über mögliche Produkte und Kosten besprechen.
Fördermittel für Balkonkraftwerke
Immer mehr Bundesländer, Kommunen und Regionalverbände bieten gezielte Förderprogramme für Balkonkraftwerke an. Hier solltest Du lediglich darauf achten, dass Du unbedingt alle Förderbedingungen erfüllst und natürlich darauf, dass Du am Ende nicht zig Arbeitsstunden für unterm Strich 20 Euro Zuschuss für ein Modul investiert hast.
Achte deshalb besonders auf die folgenden zwei Bedingungen:
Aufwand: Etliche kommunale oder regionale Programme sind leicht zugänglich. Anders kann das schon bei einer Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aussehen. Ja, die KfW fördert sogar Balkonkraftwerke. Aber nein, unserer Meinung nach steht dabei einmal mehr Aufwand (Papierkram) und Nutzen (Kostenersparnis für ein Balkonkraftwerk) in keinem gesunden Verhältnis.
Technische Vorgaben: Manche Programme bestehen darauf, dass Du bestimmte Einspeisesteckdosen (z.B. Wieland-Stecker bzw. Wieland-Steckdose) verwendest oder die Anlage zwingend von einem Elektriker prüfen lässt.
Aktuelle Tipps
Die Beendigung und Veränderung verschiedener Programme der staatlichen Förderung nach BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) etwa über KfW und BAFA hat auch Einfluss auf die Förderung von Heizungen, Dämmungen usw. Seit 2022 werden weniger neue Maßnahmen in jeweils etwas geringerem Umfang von der Bundesregierung gefördert. Das kann großen Einfluss auf die Attraktivität des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses bei so mancher Heizung haben.
Außerdem wurde kürzlich das umstrittene neue GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) durch den Bundestag verabschiedet. Die Zustimmung durch den Bundesrat und ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zum sog. Heizungsgesetz stehen noch aus. Sollte das neue Gesetz alle Hürden meistern, passen wir unsere Inhalte daran an.
Balkonkraftwerk kaufen: die wichtigsten Kriterien zum Vergleich
Nach all den bisherigen Informationen interessierst Du Dich immer mehr für ein Balkonkraftwerk? Dann geben wir Dir im kurzen Überblick gerne noch die Kriterien an die Hand, nach denen Du Deine Wahl treffen könntest!
Folgende vier Punkte sind beim Vergleich von Balkonkraftwerken sehr nützlich (von A-Z):
Anschlussmöglichkeit: Überlege Dir, ob Du Dein Mini-Kraftwerk an eine normale Steckdose (die vom Balkon aus erreichbar und möglichst mit einem FI-Schutzschalter ausgerüstet sein sollte) anschließt. Oder ob Du lieber einen spezielle Wieland-Steckdose verwendest. Letzteres ist in jedem Fall die technisch sicherere Wahl.
Installierte Leistung: Eine Mini-PV-Anlage darf in Deutschland maximal 600 Watt Peak installierter Leistung mitbringen. Haben Deine Module eine höhere Leistung, wird diese durch den Wechselrichter automatisch gedrosselt, ganz egal, wie viel Leistung die Solarmodule eigentlich liefern könnten.
Nutzungsart: Der nicht direkt verbrauchte Solar-Strom wird über das Hausnetz in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Möchtest Du hierfür eine Einspeisevergütung nach EEG erhalten, erhöht sich der bürokratische und organisatorische Aufwand für Deine Mini-Solaranlage enorm.
Standortwahl: Generell passt ein Balkonkraftwerk fast überall hin. Selbst kleinste Balkone können reichen, um zumindest ein Solarmodul zu installieren. Nur die Sonne sollte dort schön scheinen!
12 Vorteile und Nachteile vom Balkonkraftwerk
Vorteile Balkonkraftwerk | Nachteile Balkonkraftwerk |
Klimaschutz: |
Nachhaltigkeit: |
Preise: |
Zuverlässigkeit: |
Wirtschaftlichkeit: |
Verschleiß und Effizienz: |
Betriebskosten: |
Optik: |
Haltbarkeit: |
Förderung: |
Wartung: |
|
Unabhängigkeit: |
Einbau, Reparatur oder Wartung planen
Du bist Dir sicher, dass Du künftig auf ein Balkonkraftwerk setzen möchtest, fragst Dich aber, welche neue Anlage die richtige Lösung für Dich ist? Oder hast Du Interesse an der Wartung bzw. Reparatur einer bestehenden Solaranlage? Kein Problem, auch dann können Dir unsere Fachpartner weiterhelfen. Fülle einfach das kostenlose und unverbindliche Anfrageformular aus. Mit den Experten von unserem Service wirst Du die perfekte Lösung finden.
FAQ online: Ratgeber mit praktischen Tipps zum Balkonkraftwerk
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk lohnt sich besonders dann, wenn Du wenig Platz hast und schnell und unkompliziert Deinen eigenen Strom produzieren möchtest. Die Solarmodul-Sets (inklusive allem Zubehör) sind schon ab 500 Euro zu kaufen. Bei viel Sonne und Südseite kannst Du mit 600 Watt Peak (Wp) installierter Leistung bis zu 150 Euro Stromkosten pro Jahr sparen.
Wie viel Energie erzeugt ein Balkonkraftwerk?
Solarmodule im Balkonkraftwerk dürfen in Deutschland höchstens 600 Watt Peak (Wp) installierte Leistung liefern. Bei optimalen Bedingungen produziert eine solche Anlage etwa bis zu 500 kWh pro Jahr. Das entspricht im bundesweiten statistischen Durchschnitt etwa einem Viertel des Bedarfs für zwei Personen, die in einem Mehrfamilienhaus leben.
Sind Balkonkraftwerke in Deutschland erlaubt?
Ja, Balkonkraftwerke sind in Deutschland erlaubt! Seriöse Produkte und Sets, die unter diesem Namen im Angebot sind, erfüllen alle anerkannten Regeln der Technik. Rechtlich spricht auch nichts dagegen, Deinen Strom selbst zu erzeugen und über die Steckdose direkt für den Eigengebrauch zu verwenden. Nur anmelden musst Du Deine Anlage.
Wo muss ich ein Balkonkraftwerk anmelden?
Du musst Dein Balkonkraftwerk sowohl bei Deinem örtlichen Netzbetreiber als auch bei der Bundesnetzagentur (durch Eintrag ins Marktstammdatenregister) anmelden. Viele Netzbetreiber haben das Anmeldeprozedere für kleine PV-Anlagen inzwischen stark vereinfacht. Auch etliche Hersteller bieten inzwischen ein gewissen Anmeldeservice mit an.
Was passiert, wenn ich eine Mini-Solaranlage nicht anmelde?
Meldest Du Deine Mini-Solaranlage nicht beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur an, dann ist das zunächst mal eine Ordnungswidrigkeit. Als solche kann sie ein Bußgeld nach sich ziehen. Dein Netzbetreiber kann Dir zudem, wenn Du gegen die “Abstimmungs- oder Mitteilungspflicht” ihm gegenüber verstößt, im schlimmsten Fall sogar den kompletten Strom vom öffentlichen Netz abklemmen.
Was kostet ein Balkonkraftwerk?
Die Preise für ein Balkonkraftwerk sind sehr unterschiedlich. Hier kommt es darauf an, welche Ansprüche Du an Dein Solarmodul stellst (Leistung, Platzbedarf) und welche zusätzlichen Services Du in Anspruch nehmen möchtest (z.B. Anmeldeservices). Die gängigsten Sets starten bei etwa 500 Euro. Größere Anlagen mit mehr Leistung und zusätzlichen Services sind natürlich entsprechend teurer.
Überblick weitere Energiesysteme:
*Verbraucherhinweis: Bewusst-Heizen.de bietet seinen Lesern eine neutrale und unabhängige Kaufberatung. Du findest auf unserer Website u.a. Produktempfehlungen und Kaufratgeber von unserer Redaktion. Unsere Produktlinks sind Affiliatelinks, die zu unseren Partnershops weiterleiten. Solltest Du nach dem Klick im Partnershop kaufen, erhalten wir dafür eine kleine Provision. Auf den Kaufpreis hat dies für Dich keine Auswirkung! Durch diese Vermarktung können wir sicherstellen, dass die Nutzung unserer sorgfältig recherchierten und erstellten Inhalte kostenfrei für alle Leser bleibt.
Mir fällt da gerade noch eine Frage ein zum Balkonkraftwerk und vielleicht bekomme ich diesbezüglich auch eine Antwort. Welche Rolle spielen Batteriespeicher in Verbindung mit Balkonkraftwerken und wie lange dauert es normalerweise, bis sich die Investition in ein Balkonkraftwerk amortisiert hat?
Hallo Valkan aka Dennis, leider hat meine Antwort in der Urlaubszeit ein paar Tage länger gedauert hat, bitte entschuldige. Natürlich beantworte ich Deine Frage gerne. Ja, Batteriespeicher für Balkonkraftwerke gibt es. Manche Hersteller bieten Produkte mit Batteriespeicher an, andere ohne. Zudem gibt es auch extra Speicher, die sich zur Nachrüstung bereits vorhandener Balkonkraftwerke eignen. Welche Lösung dabei die beste ist, ist individuell verschieden. Ein Balkonkraftwerk mit einem 1 kWh Speicher nachzurüsten, geht etwa ab Kosten von ca. 1.000-1.200 Euro los. Komplettlösungen, die gleich von Vornherein mit Modulen und Speicher erhältlich sind, kosten natürlich mehr. Wann genau sich die Investition in ein Balkonkraftwerk amortisiert, lässt sich pauschal nur schwer sagen. Denn das ist abhängig von der Anlage, ihrem Standort, ihrer Leistungsfähigkeit und wie gut Du sie nutzen kannst. In der Regel und unter normalen Umständen rechnen sich Balkonkraftwerke aber schon nach wenigen Jahren.
Nach langem Überlegen haben wir uns auch für ein Balkonkraftwerk entschieden. Wir sind uns nur recht unsicher, ob wir ein solches in einer einfachen Mietwohnung anbringen dürfen oder gibt es für solche Fälle spezielle Balkonkraftwerke? Danke für die Info.
Hallo Valkan aka Dennis, bitte entschuldige, dass meine Antwort in der Urlaubszeit ein paar Tage länger gedauert hat. Natürlich beantworte ich Deine Frage gerne. Generell kannst Du Dir als Mieter selbstverständlich ebenfalls ein Balkonkraftwerk installieren. Technisch gesehen sind sich Balkonkraftwerke dabei alle mehr oder weniger ähnlich. Spezielle Anlagen nur für Mieter oder solche nur für Eigentümer gibt es eigentlich nicht. Ob Du für die Montage die Zustimmung Deines Vermieters brauchst oder nicht, hängt maßgeblich davon ab, wo und wie die Module installiert werden. Wenn Du nicht in die Bausubstanz der Mietsache (z.B. Mietwohnung oder Miethaus) eingreifst, sollte das Anbringen ohne extra Genehmigung Deines Vermieters kein Problem sein. Ich würde jedoch stets empfehlen, vorher den Kontakt zum Vermieter zu suchen. Dann klären sich mögliche Probleme im Vorfeld am schnellsten. Letztlich liegt jeder Fall anders und wird von Juristen stets auch individuell verschieden bewertet.